Experten-Kolumne |
17.08.2017 13:34:35
|
Europas langfristige Herausforderungen
Kolumne

Nach unserem Basisszenario wird die Eurozone in den kommenden drei bis fünf Jahren ein Wirtschaftswachstum von jeweils 1,25 Prozent erreichen, bei einer Inflationsrate zwischen einem und zwei Prozent.
Es ist zwar sehr unwahrscheinlich, dass etwa Italien dem Euroraum "Arrivederci" sagen wird, auch wenn das Land in punkto Wirtschaftswachstum und öffentlicher Unterstützung für den Euro zu den schwächsten unter den 19 Mitgliedern der Euro-Zone zählt. Wenn aber die Märkte das zunächst kleine Risiko einer Währungsumstellung erst einmal einzupreisen beginnen, droht ein sich verstärkender Teufelskreis. Als Auslöser für eine solche Entwicklung wäre etwa ein Sieg der Fünf-Sterne-Bewegung bei den Parlamentswahlen im kommenden Jahr denkbar, der zu einem Anstieg der Risikoprämie italienischer Staatsanleihen führen könnte.
Für die EZB bergen höhere und unterschiedliche Risikoprämien innerhalb der Eurozone zudem die Gefahr, dass ihre geldpolitischen Massnahmen nicht mehr in allen Staaten gleich effektiv wirken. Selbst das zunächst nur latente Risiko einer Rückkehr eines Mitgliedslands zur nationalen Währung stellt somit eine Gefahr dar.
Diese Risiken stehen vor dem Hintergrund des erwarteten allmählichen Rückzugs der EZB aus ihrer ultralockeren Politik im kommenden Jahr. Wir sind daher vorsichtig bei allen Anleihen, die von der Unterstützung durch die Europäische Zentralbank (EZB) besonders profitieren, darunter auch Anleihen der Euro-Peripheriestaaten oder langlaufende Anleihen. Interessantere Anlagemöglichkeiten machen wir derzeit ausserhalb des Euroraums aus, etwa in ausgewählten Schwellenlandanleihen oder US-Dollar-Anleihen , etwa von Unternehmen aus dem Investment-Grade-Bereich mit robusten Fundamentaldaten. Kapitalerhalt sollte dabei unserer Meinung nach an erster Stelle stehen.
Andrew Bosomworth: Managing Director, Leiter des deutschen Portfoliomanagements bei PIMCO in München
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schliesst jegliche Regressansprüche aus.
ETFs oder Dividendenaktien – welcher Weg führt langfristig zum Erfolg
In der BX Swiss Bloggerlounge am Börsentag Zürich 2025 diskutieren Helga Bächler von liebefinanzen.ch, Angela Mygind (MissFinance) und Olivia Hähnel (BX Swiss) über zwei Strategien mit dem gleichen Ziel: finanzielle Freiheit. Im Gespräch geht es um die entscheidende Frage: 👉 Ist passives Investieren mit ETFs wirklich der bessere Weg oder lohnt sich aktives Stock-Picking doch mehr?
💬 Themen im Überblick:
💡 Vor- & Nachteile von ETFs und Einzelaktien
💡 Welche Risiken Anlegerinnen und Anleger kennen sollten
💡 Wie Dividenden motivieren können
💡 Tipps für Einsteigerinnen und Einsteiger
💡 Umgang mit Rückschlägen an der Börse
👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Inside Fonds
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Weitere Artikel dieses Kolumnisten
13.07.21 | EZB: Neues Inflationsziel, alte Instrumente | |
14.07.20 | Berlin macht auf grün | |
11.05.20 | Interessante Zinsaufschläge | |
17.04.20 | Vom Einbruch zur Erholung | |
09.03.20 | Mit letztem Einsatz | |
13.02.20 | Die Angst vor Minuszinsen | |
23.01.20 | Optimistischer für die Konjunktur, vorsichtiger für die Märkte | |
10.12.19 | Lagardes Premiere an der EZB-Spitze | |
15.07.19 | Fiskalpolitik ist die neue Geldpolitik | |
19.06.19 | Störfaktoren werfen ihren Schatten voraus |
Börse aktuell - Live Ticker
Berichtssaison nimmt weiter Fahrt auf: SMI schliesst im Plus -- DAX letztlich schwächer -- Asiens Börsen zum Handelsende im PlusDer heimische Aktienmarkt präsentierte sich zur Wochenmitte freundlich. Der deutsche Leitindex gab leicht nach. An den Börsen in Asien waren am Mittwoch grüne Vorzeichen zu sehen.