Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

Fresenius Medical Care Aktie 520878 / DE0005785802

05.08.2025 14:45:36

FMC kämpft weiter mit schwachen Behandlungszahlen in den USA

(neu: Aussagen aus Telefonkonferenz, Kurs, Analysten, mehr Hintergrund)

BAD HOMBURG (awp international) - Stagnierende Behandlungszahlen in den USA und der schwache Dollar haben Fresenius Medical Care (FMC) im zweiten Quartal zugesetzt. Im Tagesgeschäft legte der Verdienst des Dialysespezialisten dank Einsparungen zwar deutlich zu, doch Analysten hatten sich mehr erhofft. Vorstandschefin Helen Giza sieht FMC gleichwohl "vollständig im Plan, um unseren Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 zu erreichen", wie sie am Dienstag laut Mitteilung betonte. Während Zölle dem Konzern laut Giza wegen seines "erheblichen Fussabdrucks" in den USA kaum etwas anhaben dürften, wird das Behandlungswachstum auf dem US-Markt 2025 wohl nicht so stark anziehen wie gedacht.

An der Börse gab die Aktie auf die Nachrichten um bis zu sieben Prozent nach, wovon am frühen Nachmittag nur noch ein Minus von 0,5 Prozent übrig blieb. Damit notierte FMC auf einem der hinteren Plätze im Dax .

Analysten zeigten sich von der Entwicklung im Tagesgeschäft enttäuscht: Nachdem der Konzern beim operativen Ergebnis (Ebit) die Erwartungen verfehlt habe, sei für diese Kennziffer das obere Ende des Jahresziels schwerer zu erreichen, schrieb etwa Graham Doyle von der Schweizer UBS. Jefferies-Analyst James Vayne-Tempest verwies zudem in einer ersten Reaktion auf die schwache Entwicklung der Behandlungszahlen in den USA.

In den Vereinigten Staaten, wo FMC den Löwenanteil seines Geschäfts macht, dämpfte laut Giza eine lange Grippesaison die Entwicklung. "Wir beobachten zwar den fünften Monat in Folge einen starken Zustrom von Neupatienten", sagte die Managerin in einer Telefonkonferenz. Die Erkältungswelle sei jedoch schwerwiegender gewesen als gedacht und habe zu einer unerwartet deutlich gestiegenen Summe von Todesfällen unter den Dialysepatienten geführt. Insgesamt stagnierten damit im zweiten Quartal die US-Behandlungen auf dem Vorjahresniveau.

Für das Gesamtjahr geht die Managerin mittlerweile nur noch von einer stagnierenden bis leicht positiven Entwicklung bei den Behandlungszahlen in den USA aus. Noch im Mai hatte sie sich ein Plus von 0,5 Prozent zum Ziel gesetzt, diese Prognose laut einer Sprecherin aber bereits auf dem Kapitalmarkttag Mitte Juni wieder kassiert. Perspektivisch geht Giza aber weiterhin von anziehenden Zahlen aus, sobald sich die "Übersterblichkeit" normalisiert habe, sagte sie am Nachmittag vor Analysten.

Zugleich setzt das Management weiter grosse Hoffnungen auf die Einführung eines modernen Dialysegerätes auf dem US-Markt noch in diesem Jahr. Die Maschine, mit der die Blutwäsche schneller und effizienter als bisher erbracht werden kann, soll künftig mehr Schub in das dortige Geschäft bringen.

Unterdessen setzte der Dax-Konzern auch im zweiten Quartal seinen Sparkurs fort. Von April bis Juni seien die Kosten um 58 Millionen Euro gesenkt worden, teilte die Fresenius-Beteiligung weiter mit. Vor allem im Geschäft mit Produkten rund um die Blutwäsche konnte FMC seine Profitabilität deutlich steigern, der Bereich profitierte von höheren Volumina und Preisen. Aber auch im eigentlichen Dialysegeschäft zog die bereinigte Marge an.

Konzernweit zog das Ergebnis abseits von Sondereffekten im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 476 Millionen Euro an; währungsbereinigt betrug das Plus 13 Prozent. Experten hatten allerdings im Schnitt mit 492 Millionen gerechnet. Inklusive aller Sonder- und Währungseffekte stagnierte der operative Gewinn bei 425 Millionen Euro, unter dem Strich verdiente der Konzern aber mit 225 Millionen Euro ein Fünftel mehr als vor einem Jahr.

Das bereinigte operative Ergebnis will Giza weiterhin 2025 zu konstanten Wechselkursen im hohen Zehner- bis hohen Zwanziger-Prozentbereich steigern. Dabei geht die Managerin für die zweite Jahreshälfte von weiteren deutlichen operativen und finanziellen Verbesserungen aus. Der Umsatz soll währungsbereinigt im niedrigen einstelligen Prozentbereich anziehen. Im vergangenen Quartal wäre der Erlös bei gleichbleibenden Umrechnungskursen um fünf Prozent geklettert, tatsächlich betrug das Plus ein Prozent auf knapp 4,8 Milliarden Euro - was wiederum etwas mehr war als von den Analysten gedacht.

FMC hat schwierige Jahre hinter sich. Nach einem Gewinneinbruch infolge der Pandemie hatte die seit Ende 2022 amtierende Giza dem Konzern kurz nach ihrem Antritt ein tiefgreifendes Sparprogramm samt Stellenabbau verordnet. Die Rosskur hatte sie kürzlich nochmal bis Ende 2027 verlängert, bis dahin soll das Unternehmen seine Kosten nachhaltig um 1,05 Milliarden Euro senken. Im Juni hatte FMC zudem erstmals seit seiner Abspaltung von Fresenius als eigenständiges Unternehmen einen Aktienrückkauf über 1 Milliarde Euro angekündigt. Die Massnahme soll sich über zwei Jahre erstrecken, die erste Tranche will der Konzern laut aktueller Mitteilung noch im August zurückkaufen./tav/lew/jha/

Analysen zu Fresenius Medical Care (FMC) St.

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
02.09.25 Fresenius Medical Care Sell UBS AG
15.08.25 Fresenius Medical Care Kaufen DZ BANK
06.08.25 Fresenius Medical Care Buy Goldman Sachs Group Inc.
06.08.25 Fresenius Medical Care Hold Deutsche Bank AG
06.08.25 Fresenius Medical Care Underweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

KI Aktien – Gewinner der Digitalisierung – Wall Street Live mit Tim Schäfer

In dieser Folge sprechen wir mit Tim Schäfer live aus New York über den aktuellen Stand der KI-Aktien. Sind die Kurse von Nvidia, Microsoft, Meta, Amazon, Alphabet und Apple noch gerechtfertigt – oder stehen wir kurz vor einer Spekulationsblase?

📈 Tim analysiert die Zahlen, Investitionen und Bewertungen der grossen Tech-Konzerne und zeigt, wie viel Kapital derzeit in KI-Infrastruktur fliesst. Zudem diskutieren wir, welche Randbereiche vom KI-Boom profitieren könnten – etwa Rechenzentren, Stromversorger oder Hardwarehersteller.

Themen im Video:
🔹Die „Magnificent 7“ im Check: Meta, Microsoft, Nvidia, Amazon, Alphabet, Apple
🔹Investitionen in KI: 71 Mrd. bei Meta, 120 Mrd. bei Microsoft
🔹Nvidia: Marktführer, aber extrem teuer
🔹Apple: Aufholjagd oder zu spät dran?
🔹Gefahr einer KI-Blase?
🔹Welche Alternativen bieten sich für Langfristinvestoren?
🔹Rechenzentren, Energieanbieter & Zulieferer im Fokus
🔹Wie Tim mit Rücksetzern und Seitwärtsphasen umgeht
🔹Erste Anzeichen für eine neue Superintelligenz?

👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/

KI Aktien – Gewinner der Digitalisierung – Wall Street Live mit Tim Schäfer

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’873.95 19.48 BWDSCU
Short 13’148.15 13.59 B7ZS2U
Short 13’627.31 8.87 BTASKU
SMI-Kurs: 12’370.57 05.09.2025 17:30:18
Long 11’862.90 19.95 SZNBDU
Long 11’588.73 13.90 BH8SXU
Long 11’079.20 8.90 B38SLU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}