Millionenbetrag |
18.03.2023 22:03:00
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Hoch verschuldet: So viel Geld soll Elon Musk Amazon nach der Twitter-Übernahme bezahlen
Neue finanzielle Sorgen für Twitter tun sich auf. Berichten zufolge hat der Mikroblogging-Dienst von Elon Musk Schulden bei Amazon.
• Twitter hat seit der Übernahme durch Musk mit zahlreichen Problemen zu kämpfen
• Tesla-Investoren würden es begrüssen, wenn Musk mehr Zeit für Tesla statt für Twitter aufwenden würde
Twitters Schulden bei Amazon
Wie das Wirtschaftsmagazin Forbes in Berufung auf The Information berichtet, hat Twitter hohe Schulden beim Online-Händler Amazon. Dem Bericht zufolge ist Twitter mit Zahlungen für Amazons Web Services für Cloud-Dienste zum Betrieb der App in Verzug. Ausserdem sei der Kurznachrichtendienst auch mit der Begleichung von Rechnungen von AWS für Cloud-Dienste im Verzug, die noch nicht einmal genutzt wurden. Die Schulden sollen sich auf etwa 70 Millionen US-Dollar belaufen. Mit den Schulden wird Musks Bestreben erschwert, die Ausgaben zu senken, um die verlorenen Werbeeinnahmen auszugleichen. Diese sind nämlich seit der Twitter-Übernahme durch den Tesla-Chef im Herbst 2022 deutlich zurückgegangen.
Schon Jahre vor der Übernahme von Twitter ging das Unternehmen eine vertragliche Verpflichtung für Cloud-Dienste - darunter auch AWS - ein, unabhängig davon, ob Twitter diese Dienste auch in Anspruch nimmt oder nicht. Auch wenn die Dienste kaum genutzt wurden, wird AWS den Vertrag wohl nicht neu aushandeln.
Probleme bei Twitter
Dies ist nur ein weiteres von vielen Problemen, mit denen Twitter seit der Übernahme durch Elon Musk zu kämpfen hat. Laut Berichten von Mactechnews befindet sich Twitter schon seit geraumer Zeit auf einer Talfahrt. Nach der Übernahme des US-amerikanischen Unternehmens sind zum Beispiel zahlreiche Werbekunden abgesprungen. Musk versuchte zwar, die Kosten mit Massenentlassungen zu senken, entschied sich jedoch auch dazu, Rechnungen von Lieferanten nicht zu begleichen oder die Mietzahlungen auszusetzen, was bereits zu entsprechenden Klagen von Vermietern führte. Bereits im Dezember 2022 verzeichnete der Kurznachrichtendienst schliesslich Gewinn- und Umsatzeinbrüche, wie Mactechnews mit Verweis auf das Wall Street Journal berichtet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verlor das Unternehmen 40 Prozent an Umsatz und Gewinn. Grund dafür sei vor allem, dass insgesamt 70 der 100 grössten Werbekunden der Plattform abgesprungen seien. Geändert habe sich an dieser Situation bis letzten Monat nichts.
Ausserdem hat Musk - und somit auch Twitter - seit der Übernahme immer wieder mit negativen Schlagzeilen zu kämpfen, vor allem, was den Umgang mit Mitarbeitern angeht. Zuletzt machte die Runde, dass sich Musk via Twitter öffentlich über einen Mann lustig gemacht hat, der eigentlich nur wissen wollte, ob er seinen Job noch habe. Dabei schreckte der Muli-Milliardär auch nicht davor zurück, den Gesundheitszustand des Ex-Mitarbeiters öffentlich zu thematisieren. Er erklärte, die Wahrheit sei eigentlich, dass besagter Ex-Mitarbeiter gar nicht arbeite und als Ausrede eine Behinderung nutze, wegen der er nicht schreiben könne. Gleichzeitig schreibe er bei Twitter jedoch eine Flut an Nachrichten. Dafür habe er keinen Respekt. Und weiter: "Aber wurde er gefeuert? Nein, man kann nicht gefeuert werden, wenn man gar nicht angefangen hat zu arbeiten!", zitiert t3n den Twitter-CEO. Einen Tag später erklärte Musk in einem Tweet, dass er sich bei dem Betroffenen entschuldigen wolle, er habe die Lage missverstanden. "Ich möchte mich bei Halli für mein Missverständnis seiner Situation entschuldigen. Es beruhte auf Dingen, die mir gesagt wurden, die nicht wahr sind oder in einigen Fällen zwar wahr, aber nicht aussagekräftig sind. Er erwägt, bei Twitter zu bleiben."
I would like to apologize to Halli for my misunderstanding of his situation. It was based on things I was told that were untrue or, in some cases, true, but not meaningful.
- Elon Musk (@elonmusk) March 7, 2023
He is considering remaining at Twitter.
Tesla-Investoren sind unzufrieden mit Musk
Wie Forbes ausserdem berichtet, sind die Tesla-Investoren ausserdem momentan nicht gerade beeindruckt von Elon Musk. Twitter sei einer der Gründe dafür. Denn auch wenn der Umsatz (plus 37 Prozent) und der Gewinn von Tesla im vierten Quartal 2022 die Erwartungen übertroffen haben, kämpft die Tesla-Aktie derzeit mit Kursrückschlägen. Am 28. Februar 2022 kosteten die Wertpapiere des E-Autobauers im NASDAQ-Handel noch 290,143 US-Dollar. Ein Jahr später sind die Aktien nur noch 210,510 US-Dollar wert, ein Rückgang um rund 27 Prozent. "Die Anleger wären froh, wenn er seine Verluste bei Twitter reduzieren würde, damit er mehr Zeit für Tesla aufwenden kann," so Forbes.
Redaktion finanzen.ch
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