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Cloud-Infrastruktur 12.05.2024 14:48:00

Konkurrenz für NVIDIA, Microsoft & Co.: Oracle verbessert generative KI-Fähigkeiten

Konkurrenz für NVIDIA, Microsoft & Co.: Oracle verbessert generative KI-Fähigkeiten

Das Cloud-Service-Unternehmen Oracle ist zuletzt hinter seinen grössten Konkurrenten zurückgeblieben. Seit einiger Zeit steigert Oracle nun seine KI-Fähigkeiten, um im hart umkämpften Wettbewerb mitzuhalten.

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• Wettbewerb im KI-Sektor wird immer grösser
• Oracle steigert KI-Fähigkeiten
• Oracle erlebt "Renaissance des Wachstums"

Oracle zuletzt hinter Konkurrenten zurückgeblieben

Der KI-Sektor ist hart umkämpft und der Wettbewerb wird immer grösser, da immer mehr Unternehmen auf den Zug aufspringen. Im Zuge dessen steigt auch die Nachfrage nach Cloud-Computing-Diensten sowie Rechenzentren. Grund dafür ist, dass für das Training von KI-Modellen grosse Datenmengen erforderlich sind und man über die Cloud Zugriff auf enorme Datensätze habe, erklärt CNBC.

Oracle ist zuletzt jedoch hinter Konkurrenten wie Amazon, Microsoft und Google zurückgeblieben. Laut der Synergy Research Group, welche Oracle neben IBM als den sechstgrössten Anbieter von Cloud-Services weltweit einordnet, verzeichnet der Marktanteil von Cloud-Infrastrukturdiensten einen Anstieg. Und obwohl Oracle erst spät auf den Zug der Cloud-Infrastruktur aufgesprungen ist, hat der Boom der künstlichen Intelligenz die Nachfrage nach der Technologie des Unternehmens erhöht. Larry Ellison, Chairman und Chief Technology Officer von Oracle, bezeichnete Cloud Computing im Jahr 2018 noch als "völligen Unsinn".

Oracle steigert KI-Fähigkeiten

Nun steigert der Cloudinfrastrukturanbieter Oracle seine generativen KI-Fähigkeiten. So hat das Unternehmen bereits generative KI-Funktionen in seine Cloud-Infrastruktur und -Anwendungen eingeführt, um die bereits darin eingebettete traditionelle KI zu ergänzen. "Die klassische KI ist sehr gut, wenn es darum geht, Muster zu erkennen oder Zahlen vorherzusagen … aber man kann keine grossen Sprachmodelle verwenden, um Zahlen vorherzusagen", erklärte Rondy Ng, Executive Vice President für Anwendungsentwicklung bei Oracle, gegenüber CNBC. "Also haben wir die Fähigkeit zur Vorhersage von Zahlen mit der Fähigkeit zur Erklärung in Worten kombiniert. Beides zusammen wird also sehr mächtig und man braucht beides. In den letzten Jahren ist der Teil zur Zahlenvorhersage bereits sehr ausgereift. Als Teil des Produkts entwickeln wir es weiter und es wird nicht aufhören. Generative KI ist derzeit im Grunde in aller Munde."

Erst vor wenigen Wochen erklärte das US-Unternehmen ausserdem eine Milliardeninvestition in KI-Lösungen tätigen zu wollen. Innerhalb der nächsten zehn Jahre wolle man bei Oracle mehr als acht Milliarden US-Dollar in die japanische Niederlassung stecken, um die Bereiche Cloud Computing sowie KI auszubauen, erklärt Oracle in einer Pressemitteilung. Des Weiteren plant das Unternehmen, das Support-Team sowohl in Tokio als auch in Osaka zu verstärken. Diese Massnahme soll Regierungen und Unternehmen dazu ermutigen, ihre Daten in die Oracle Cloud zu migrieren und sie durch den Einsatz von "souveränen KI-Lösungen" effektiver zu nutzen. Oracle behauptet, dass derzeit nur sie sowohl eine KI-Plattform als auch eine umfassende Palette von mehr als 100 Cloud-Services lokal und global bereitstellen können.

Zudem kündigte Oracle Anfang April an, zukünftig mit Palantir bei künstlicher Intelligenz sowie Cloud-Diensten zusammenarbeiten zu wollen. Hierbei wollen beide Unternehmen gemeinsam Cloud- sowie KI-Dienste in staatlichen und kommerziellen Branchen verkaufen und dahingehend entsprechenden Support anbieten.

Im März verkündete Oracle zudem die Integration zusätzlicher generativer KI-Funktionen in Anwendungen für verschiedene Geschäftsbereiche wie Finanzen, Lieferketten, Personalwesen, Vertrieb, Marketing und Kundenservice. Diese generativen KI-Funktionen haben die Fähigkeit, Aufgaben wie das Erstellen von Finanzberichten und das Verfassen von Stellenanzeigen zu übernehmen, was zu einer Steigerung der Produktivität und einer Senkung der Geschäftskosten führen soll. Diese Ankündigung erfolgte im Anschluss an die im Januar verkündete Implementierung generativer KI in die gesamte technologische Infrastruktur des Unternehmens, erklärt CNBC.

So könnte es für Oracle weitergehen

"Wir glauben, dass Oracle mit seiner KI-Strategie eine Renaissance des Wachstums erlebt. [Es ist] gut aufgestellt, um ein grosser Nutzniesser der KI-Revolution zu sein", erklärte Dan Ives, Geschäftsführer von Wedbush Securities, via Email gegenüber CNBC. "Die Daten, auf denen Oracle basiert und die installierte Basis liefern Ellison & Co. Ein grosser Vorteil bei der Monetarisierung der Softwareschicht der KI", sagte Ives und bezog sich dabei auf Oracle-CEO Larry Ellison.

JPMorgan äusserte die Ansicht, dass die Einführung generativer KI die IT-Ausgaben schrittweise erhöhen und das Wachstum in der gesamten Softwarebranche fördern könnte. In einer Mitteilung vom 12. März erklärten Analysten von JPMorgan laut CNBC, dass zahlreiche Softwareanbieter, einschliesslich Oracle, die Vorteile der anhaltenden Investitionen von Unternehmen in KI-Technologien nutzen. Die US-Investmentbank prognostizierte, dass Oracle möglicherweise einen Anstieg des Umsatzes verzeichnen und positive Auswirkungen auf seine Aktien haben könnte, sofern es gelingt, einen grösseren Anteil der KI-Ausgaben zu sichern als erwartet.

"Generative KI-Dienste bieten grundsätzlich einen erheblichen Vorteil gegenüber unseren Wettbewerbern. Die Konkurrenz ist gezwungen, für solche Infrastrukturen und Dienstleistungen mit verschiedenen Unternehmen und Cloud-Anbietern zusammenzuarbeiten. Wir hingegen integrieren alles in einen einzigen Stapel und nutzen ihn vollständig aus", so Ng gegenüber CNBC.

Auch Ellison erläuterte die zukünftigen Marktchancen. Ihm nach könnten mehr nationale sowie staatliche Regierungsanwendungen auf Plattformen wie Oracle ausgeführt werden. Demnach befände sich das Unternehmen bereits mit einer Reihe von Ländern in Verhandlungen.

Auch die Analysten der Wall Street blicken vorwiegend optimistisch auf die Oracle-Aktie. Aus insgesamt 29 von TipRanks erfassten Bewertungen in den vergangenen drei Monaten ergibt sich eine moderate Kaufempfehlung (16x Buy, 13x Hold). Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 139,13 US-Dollar und entspricht somit einer potenziellen Veränderung von 19,44 Prozent gegenüber dem letzten Kurs von 117,93 US-Dollar (Stand: 07.05.2024).

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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Bildquelle: Gil C / Shutterstock.com,Ken Wolter / Shutterstock.com

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