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Jahresziel gesenkt 06.05.2020 18:25:00

LANXESS wird wegen Corona pessimistischer - Aktie dennoch etwas höher

LANXESS wird wegen Corona pessimistischer - Aktie dennoch etwas höher

Der Spezialchemiekonzern LANXESS ist angesichts der Corona-Krise mit Blick auf das Gesamtjahr etwas pessimistischer geworden.

LANXESS
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Wie der MDAX-Konzern bei Vorlage der Erstquartalszahlen mitteilte, erwartet er für 2020 nun nur noch ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 800 Millionen Euro und 900 Millionen Euro. Bislang hatte LANXESS 900 Millionen bis 1 Milliarde Euro in Aussicht gestellt. Im vergangenen Jahr hatte LANXESS ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 1,019 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Nach Einschätzung von LANXESS werden sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie im zweiten und dritten Quartal noch verstärken. Gegenwärtig erwartet der Kölner Konzern für das zweite Quartal ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 200 Millionen und 250 Millionen Euro.

Im ersten Quartal hielten sich die coronabedingten Auswirkungen noch in Grenzen. Während sich das neue Segment Consumer Protection sowie Specialty Additives positiv entwickelten und die Auswirkungen der Corona-Krise ebenso abmilderten wie Wechselkurseffekte, belastete die schwache Nachfrage aus der Automobilindustrie das Ergebnis, vor allem im Segment Engineering Materials. Insgesamt sank das EBITDA vor Sondereinflüssen im Auftaktquartal um 9,9 Prozent auf 245 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen lag bei 14,4 Prozent nach 15,7 Prozent im Vorjahr.

Der Konzernumsatz lag mit 1,704 Milliarden Euro nur leicht unter dem Vorjahreswert von 1,738 Milliarden Euro. Das Konzernergebnis aus fortzuführendem Geschäft sackte um 27,6 Prozent auf 63 Millionen Euro ab. Analysten hatten im Mittel mit einem Umsatz von 1,621 Milliarden Euro gerechnet. Das EBITDA vor Sondereinflüssen hatten sie auf 240 Millionen Euro veranschlagt.

LANXESS-CEO sieht 2Q-Guidance tendenziell am unteren Ende der Spanne

Der Vorstandsvorsitzende des Spezialchemiekonzerns LANXESS, Matthias Zachert, tendiert beim Ausblick für das laufende Quartal eher zum unteren Ende der Prognosespanne. Der CEO begründete seine Vorsicht während der Telefonkonferenz anlässlich der Vorlage der Erstquartalszahlen mit den teils massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie. Der Kölner MDAX-Konzern hatte am Berichtstag ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 200 und 250 Millionen Euro für das zweite Quartal in Aussicht gestellt. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte LANXESS noch 280 Millionen Euro erwirtschaftet.

Bei Vorlage der Erstquartalszahlen hat LANXESS die Investoren zudem darauf eingestimmt, dass sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht nur im laufenden, sondern auch im dritten Quartal noch verstärken werden. Zur Begründung verwies Zachert während der Telefonkonferenz auf die extrem hohe Arbeitslosigkeit in den USA, deren Auswirkungen auf das Verhalten der US-Konsumenten sich vor allem im dritten Quartal zeigen dürften.

Auch die großflächige Kurzarbeit in Deutschland dürfe man bei dieser Einschätzung nicht außen vor lassen. Neben der reduzierten Kaufkraft spielt hier nach Einschätzung von Zachert aber auch die Unsicherheit der Bevölkerung durch mangelnden Optimismus eine entscheidende Rolle. Dabei besteht laut Zachert in Deutschland kein Grund für Pessimismus: Deutschland habe ein hervorragendes Gesundheitssystem, hob er hervor, und die Bevölkerung zeichne sich durch die notwendige Disziplin in der Krise aus. Bei aller gebührenden Vorsicht gebe es keinen Grund, unnötige Ängste zu schüren. Sein Credo mit Blick auf Deutschland lautet daher: "Wir kriegen das hin!"

Die LANXESS-Aktie gewann am Mittwoch bis zum XETRA-Handelsschluss 1,16 Prozent auf 46,09 Euro hinzu.

DJG/brb/hab

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: LANXESS

Analysen zu LANXESS AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1/5 Sh

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