20.07.2017 18:42:45
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MÄRKTE EUROPA/Draghi löst Berg- und Talfahrt bei Euro und Aktien aus
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die EZB-Sitzung hat am Donnerstag Europas Börsen kräftig durcheinandergewirbelt. Zunächst hatte die geldpolitische Entscheidung der EZB die Indizes gestützt. Sie beließ die Forward Guidance zu den Anleihekäufen unverändert. Insbesondere hält sich die Notenbank die Option offen, das Volumen und/oder die Dauer der Wertpapierkäufe zu erhöhen, was am Markt taubenhaft interpretiert wurde. In der Pressekonferenz schlug EZB-Präsident Mario Draghi dann aber einen eher ausgeglichenen Ton an und wich nur in Details von den Aussagen der Juni-Sitzung ab.
Die Draghi-Kommentare erwischten die Anleger auf dem falschen Fuß. Diese hatten nach der Entscheidung zur Forward Guidance mit einem zurückhaltenderen Auftritt des EZB-Präsidenten gerechnet. Draghi unterstrich, dass das Wachstum in der Euro-Zone an Schwung gewinne, zugleich eine substanzielle geldpolitische Lockerung aber weiter nötig sei. Damit hält sich die EZB alle Optionen offen, vor allem die Möglichkeit eines Tapering im Herbst. Der Euro stieg nach den Draghi-Aussagen im Hoch auf 1,1658 Dollar. Der Dax verlor 5 Punkte auf 12.447 - im Tageshoch hatte der Index bei 12.576 gestanden. Der Euro-Stoxx schloss praktisch unverändert bei 3.499.
United und Easyjet drücken auf Airlines Kräftig unter Druck standen die Aktien der Fluglinien. Auslöser sei der schwache Ausblick von United Continental in den USA, hieß es im Handel. Auch die Geschäftszahlen von Easyjet, obgleich solide ausgefallen, wurden mit Abschlägen in der Easyjet-Aktie von 5,9 Prozent quittiert. Nach der starken Outperformance des Sektors sei die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen hoch, hieß es im Handel. Daneben lieferte Easyjet einen zurückhaltenden Ausblick. Air France-KLM verloren 8,3 Prozent und die British-Airways-Mutter IAG 3,9 Prozent. Für die Lufthansa-Aktie ging es um 8,6 Prozent nach unten.
Der Softwarekonzern SAP hat nach einem deutlichen Umsatzwachstum im zweiten Quartal seine Umsatzprognosen mit Ausnahme des reinen Cloudgeschäfts angehoben und die Erwartung für das Betriebsergebnis bestätigt. Zugleich wurde ein Aktienrückkauf über bis zu 500 Millionen Euro angekündigt. Die operative Marge ging allerdings stärker als erwartet zurück. Auch der Zuwachs im Cloudgeschäft fiel verhaltener aus als erhofft. Independent Research sprach von einer enttäuschenden Ergebnisentwicklung. Die Analysten erwarten zudem für das zweite Halbjahr Währungsbelastungen. SAP verloren 0,2 Prozent.
T-Mobile US erhöht Ausblick für 2017 Der Mobilfunkanbieter T-Mobile US hat im zweiten Quartal seinen Wachstumskurs ungebremst fortgesetzt und den Gewinn mehr als verdoppelt. Für das laufende Geschäftsjahr setzt sich die US-Tochter der Deutschen Telekom nun ambitionierte Ziele. So strebt T-Mobile US nun ein Kundenwachstum bei den lukrativen Vertragskunden von netto 3,0 bis 3,6 Millionen an. Das bisherige Ziel hatte auf 2,8 bis 3,5 Millionen gelautet. Das soll sich auch beim Gewinn bemerkbar machen. Deutsche Telekom stiegen um 0,6 Prozent.
Siemens führten mit Aufschlägen von 1,3 Prozent die Gewinnerliste im DAX an. Im Handel war von einer Erholungsbewegung nach dem tagelangen Abgabedruck die Rede. Ein Händler verwies zudem auf Umschichtungen aus ABB nach schwächeren Geschäftszahlen der Schweizer. ABB verloren 2,8 Prozent. Ein überraschend optimistischer Ausblick von Wärtsilä ließ die Aktie um gut 7 Prozent springen. Der finnische Schiffsausrüster, der unter anderem schwere Schiffsdieselmotoren herstellt, hat den Ausblick für das maritime Geschäft angehoben.
Nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen ging es für die Hella-Aktie um 3,6 Prozent nach oben. ADVA brachen nach sehr schwachen Zahlen um 17,4 Prozent ein. Nach Meinung aus dem Handel hat das Unternehmen viel Vertrauen bei den Anlegern verspielt. Sixt gewannen nach einer Erhöhung der Jahresprognose 2 Prozent. Nach schwachen Zahlen büßten zooplus 9,6 Prozent ein. Nach Einschätzung von Hauck & Aufhäuser hat ein verschärfter Wettbewerb das Umsatzwachstum belastet.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.499,49 -0,79 -0,0% +6,4% Stoxx-50 3.149,97 -5,82 -0,2% +4,6% Stoxx-600 384,07 -1,47 -0,4% +6,3% XETRA-DAX 12.447,25 -4,80 -0,0% +8,4% FTSE-100 London 7.487,87 +56,96 +0,8% +4,8% CAC-40 Paris 5.199,22 -16,84 -0,3% +6,9% AEX Amsterdam 526,29 +2,04 +0,4% +8,9% ATHEX-20 Athen 2.217,70 +2,98 +0,1% +27,4% BEL-20 Bruessel 3.900,59 -0,79 -0,0% +8,2% BUX Budapest 35.424,34 -364,94 -1,0% +10,7% OMXH-25 Helsinki 4.020,49 -13,03 -0,3% +9,3% ISE NAT. 30 Istanbul 131.640,47 -893,78 -0,7% +37,9% OMXC-20 Kopenhagen 1.009,44 +1,55 +0,2% +14,2% PSI 20 Lissabon 5.302,36 +11,99 +0,2% +13,6% IBEX-35 Madrid 10.564,80 -23,30 -0,2% +13,0% FTSE-MIB Mailand 21.438,63 -40,32 -0,2% +11,5% RTS Moskau 1.038,54 -4,59 -0,4% -9,9% OBX Oslo 661,09 +6,13 +0,9% +7,0% PX-GLOB Prag 1.324,07 +1,25 +0,1% +10,5% OMXS-30 Stockholm 1.597,84 -12,13 -0,8% +5,3% WIG-20 Warschau 2.358,50 -15,81 -0,7% +21,1% ATX Wien 3.198,51 +5,22 +0,2% +22,2% SMI Zuerich 9.027,37 +3,05 +0,0% +9,8%DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.26 Uhr Mi, 17.25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1639 +1,06% 1,1517 1,1526 +10,7% EUR/JPY 129,90 +0,58% 129,15 128,72 +5,7% EUR/CHF 1,1059 +0,55% 1,0999 1,0995 +3,3% EUR/GBP 0,8971 +1,43% 0,8844 1,1311 +5,3% USD/JPY 111,61 -0,47% 112,14 111,69 -4,5% GBP/USD 1,2974 -0,37% 1,3022 1,3037 +5,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,89 47,12 -0,5% -0,23 -17,6% Brent/ICE 49,51 49,7 -0,4% -0,19 -15,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.246,93 1.240,80 +0,5% +6,13 +8,3% Silber (Spot) 16,40 16,27 +0,8% +0,13 +3,0% Platin (Spot) 927,10 921,00 +0,7% +6,10 +2,6% Kupfer-Future 2,71 2,71 -0,1% -0,00 +7,3% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
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July 20, 2017 12:11 ET (16:11 GMT)
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Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
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