14.08.2017 18:38:50
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MÄRKTE EUROPA/Geopolitische Entspannung sorgt für Erholung
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer in der Vorwoche haben die europäischen Indizes am Montag deutlich im Plus geschlossen. "Nachdem sich die Lage um Korea über das Wochenende nicht weiter verschärft hat, kam es zu Rückkäufen", sagte ein Teilnehmer. Das Plus an den Börsen wird bisher nur als Erholung gewertet, da sich bisher keine Lösung der Nordkorea-Krise abzeichnet. "Geopolitische Faktoren dominieren weiterhin die Risikostimmung", hieß es von der Commerzbank. Sie sieht unverändert eine erhöhte geopolitisch motivierte Risikoprämie, Bundesanleihen bleiben dagegen unterstützt.
Der Dax legte um 1,3 Prozent auf 12.165 Punkte zu. Der Euro-Stoxx-50 zog um 1,3 Prozent an auf 3.451 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag mit 0,41 Prozent etwas höher. Der Euro rutschte unter die Marke von 1,18 Dollar. Der Commerzbank zufolge führt die abklingende Angst vor einem Nordkorea-Krieg dazu, dass die sicheren Häfen am Devisenmarkt verlassen würden. Analyst Ulrich Leuchtmann hält es allerdings für zu früh, bereits völlige Entwarnung in Sachen Nordkorea zu geben. Dazu seien die beiden "Dampfplauderer" in Washington und in Pjöngjang zu unberechenbar. Der Markt allerdings setze schon jetzt auf ein Auspreisen des Konflikts.
Fiat profitieren von Übernahmespekulationen Für die Aktie von Fiat Chrysler ging es um 8,1 Prozent nach oben. Laut "Automotive News" sollen chinesische Investoren Interesse an einer Übernahme des italienischen Automobilkonzerns haben. Ein nicht namentlich genannter chinesischer Autokonzern soll diesen Monat ein Gebot vorgelegt haben, Fiat soll dieses allerdings als zu niedrig zurückgewiesen haben. Ein Fiat-Sprecher wollte zu den Spekulationen keine Stellung nehmen.
Die bereits am Freitag erzielte Einigung bei den britischen Pensionsverpflichtungen von Tata ist nach Einschätzung der Deutschen Bank auch eine positive Nachricht für Thyssenkrupp. Die Analysten sprachen von einem "wichtigen Meilenstein", der es den Unternehmen ermögliche, weitergehende Details eines möglichen Zusammenschlusses zu diskutieren. Die Deutsche Bank bestätigte ihre Kaufempfehlung für thyssenkrupp und nennt ein Kursziel von 30 Euro für die Aktie. Thyssenkrupp gewannen 2,1 Prozent auf 26,25 Euro.
RWE wird für zweites Halbjahr etwas optimistischer Bei den Einzeltiteln standen zudem RWE (plus 2 Prozent) im Blick. Der Energieversorger hat sich nach besseren Ergebniszahlen im ersten Halbjahr optimistischer zum Gesamtjahr geäußert. Auf operativer EBIT-Basis hat RWE die Schätzungen leicht überboten, und die Nettoverschuldung ist um 1,2 Milliarden auf 21,5 Milliarden Euro gesunken. Zudem liegt die neue Prognose am oberen Rand der bisherigen Erwartungen.
Daneben ragten im DAX Deutsche Bank und Commerzbank heraus. Sie erholten sich um 3,1 und 3,4 Prozent, nachdem sie in der vergangenen Woche noch die größten Verlierer im Index waren. In Europa gehörte der Bankenindex mit einem Plus von 1,4 Prozent zu den Gewinnern. Deutsche Pfandbriefbank stiegen um 3,9 Prozent, nachdem der Finanzkonzern die Erwartungen an das zweite Quartal auf breiter Front übertroffen hat. Der Reingewinn liegt bei 47 Millionen Euro und damit 11 Millionen Euro über der Konsens-Prognose.
Talanx nimmt den Ausblick nach oben Talanx gewannen 0,2 Prozent. Nach guten Quartalszahlen hat der Versicherer die Prognose für das Konzernergebnis auf 850 Millionen Euro angehoben, von 800 Millionen bisher. Bilfinger zogen um 2 Prozent an. Der Baukonzern hat zwar auf operativer Basis auch im zweiten Quartal rote Zahlen geschrieben. Für das Gesamtjahr geht er allerdings weiter von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. Die DZ Bank sieht Bilfinger mit der Umstrukturierung weiter auf dem richtigen Weg - der Prozess befinde sich allerdings noch in einem sehr frühen Stadium.
Im SDAX stiegen Hamburger Hafen um 2,6 Prozent. Der Hafenbetreiber hat seine EBIT-Prognose auf 150 bis 170 Millionen Euro präzisiert. Im ersten Halbjahr stieg der Container-Umschlag um 12 Prozent. Für die Aktie von Rocket Internet ging es um 8 Prozent nach oben. Das Unternehmen will bis zu 100 Millionen Euro für den Rückkauf eigener Aktien aufwenden. Zudem steht der Start-up-Entwickler offenbar vor dem Ausstieg beim Kosmetikbox-Versender Glossybox.
===Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.450,66 +44,32 +1,3% +4,9% Stoxx-50 3.059,00 +28,17 +0,9% +1,6% Stoxx-600 376,16 +4,02 +1,1% +4,1% XETRA-DAX 12.165,12 +151,06 +1,3% +6,0% FTSE-100 London 7.353,89 +43,93 +0,6% +3,0% CAC-40 Paris 5.121,67 +60,76 +1,2% +5,3% AEX Amsterdam 521,10 +4,13 +0,8% +7,9% ATHEX-20 Athen 2.181,59 +7,28 +0,3% +25,3% BEL-20 Bruessel 3.909,48 +43,02 +1,1% +8,4% BUX Budapest 36.803,02 -9,22 -0,0% +15,0% OMXH-25 Helsinki 3.887,16 +44,39 +1,2% +5,6% ISE NAT. 30 Istanbul 134.439,40 +3235,18 +2,5% +40,8% OMXC-20 Kopenhagen 1.010,18 +1,94 +0,2% +14,3% PSI 20 Lissabon 5.201,59 +67,00 +1,3% +12,6% IBEX-35 Madrid 10.461,20 +178,30 +1,7% +11,9% FTSE-MIB Mailand 21.722,11 +368,09 +1,7% +12,9% RTS Moskau 1.031,13 +8,72 +0,9% -10,5% OBX Oslo 664,08 +7,28 +1,1% +7,5% PX-GLOB Prag 1.351,35 +12,42 +0,9% +12,8% OMXS-30 Stockholm 1.554,58 +15,62 +1,0% +2,5% WIG-20 Warschau 2.376,66 +4,94 +0,2% +22,0% ATX Wien 3.216,33 +53,86 +1,7% +22,8% SMI Zuerich 9.031,27 +147,23 +1,7% +9,9%
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.00 Uhr Fr, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1785 -0,28% 1,1818 1,1795 +12,1% EUR/JPY 129,00 -0,39% 129,51 128,59 +4,9% EUR/CHF 1,1451 +0,39% 1,1407 1,1354 +6,9% EUR/GBP 0,9082 -0,04% 0,9085 1,0997 +6,6% USD/JPY 109,47 -0,10% 109,58 109,02 -6,4% GBP/USD 1,2977 -0,24% 1,3008 1,2971 +5,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,30 48,82 -1,1% -0,52 -15,3% Brent/ICE 51,53 52,1 -1,1% -0,57 -12,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.284,77 1.289,02 -0,3% -4,25 +11,6% Silber (Spot) 17,12 17,11 +0,1% +0,01 +7,5% Platin (Spot) 971,40 983,60 -1,2% -12,20 +7,5% Kupfer-Future 2,90 2,91 -0,3% -0,01 +15,1% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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August 14, 2017 12:08 ET (16:08 GMT)
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