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Experten-Kolumne 06.07.2017 12:14:16

Rosinen picken

Kolumne

Wachsame Kunden suchen sich die für sie individuell passende Lösung - auch bei der Krankenversicherung. Hier können die Leistungen optimiert werden, bei gleichbleibenden oder leicht höheren Prämien.

Acht von zehn Versicherten in der Schweiz haben nebst der obligatorischen Grundversicherung auch mindestens eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Damit sichern sie sich höhere Zuzahlungen bei Nichtpflicht-Medikamente, in der Alternativmedizin, bei Hilfsmitteln, bei Transport- und Rettungskosten sowie eine bevorzugte Behandlung während eines Spitalaufenthalts. Diese zusätzlichen Absicherungen haben jedoch ihren Preis, vor allem die private oder halbprivate Spitalversicherung.

Die Krankenversicherungen schnüren ihre Leistungen der Zusatzversicherungen zu handlichen Paketen, die sie gesamthaft anbieten. Was viele Kunden nicht wissen, ist dass sie aus diesen Paketen sehr wohl Leistungen ausschliessen können, zum Beispiel Zuzahlungen zu Zahnkorrekturen bei Erwachsenen, oder andere Leistungen hinzu nehmen können, zum Beispiel eine hundertprozentige Übernahme der Kosten von Brillen und Kontaktlinsen.

Seziert man die angebotenen Leistungen der privaten Zusatzversicherungen in ihre Einzelteile und wählt daraus diejenigen, die der individuellen Situation entsprechen und auf das eigene Lebensalter, den Gesundheitszustand und Lebenswandel abgestimmt sind, erzielt man einen massgeschneiderten Leistungskatalog - bei gleichbleibenden oder geringfügig höheren Kosten.

Leider machen noch immer viel zu wenig Kunden von dieser Möglichkeit Gebrauch. Zum einen weil viele Versicherte denken es sei am günstigsten, die Grund- und Zusatzversicherung beim gleichen Anbieter abzuschliessen. Was grundsätzlich falsch ist, da vor allem in der Grundversicherung jährlich ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter sehr einfach möglich ist und dann die Zusatzversicherung oft bei dem bisherigen Versicherer verbleiben müssen, da hier andere Kündigungsfristen gelten.

Zum anderen scheuen die Versicherten den administrativen Aufwand wenn sie Arztrechnungen zuerst beim Träger der Grundversicherung und dann bei dem der Zusatzversicherung einreichen müssen. Dies gilt jedoch nur für normale Arztrechnungen und nicht für die Abrechung von Spitalaufenthalten, denn die Spitäler rechnen normaler Weise direkt mit den Krankenkassen ab, so dass den Versicherten hier kein Aufwand entsteht.

Das grösste Hemmnis für die meisten Versicherten ist es aber, sich durch den Angebotsdschungel der Zusatzversicherer zu lotsen. Es bedarf eines hohen Rechercheaufwands, um sich die passenden Bausteine zusammen zu suchen und die entsprechenden Policen abzuschliessen. Ohne fachkundige Beratung stellt ein solches Vorhaben für fachfremde Personen einen erheblichen Aufwand dar.

Dennoch betreiben die neuen, sogenannten Smart Shopper diesen Aufwand um ihre Bedürfnisse optimal abzusichern. Sie wählen beispielsweise in der Grundversicherung eine höhere Franchise und setzen die daraus resultierende Ersparnis vielleicht für eine flexible Spitalzusatzversicherung ein - und schliessen diese dann bei dem Anbieter ab, der das passende Preis-Leistungsverhältnis bietet. Denn es spricht auch nichts dagegen, eine Spital-Zusatzversicherungen bei dem einen und eine weitere Zusatzversicherung bei einem anderen Anbieter abzuschliessen. Ebensowenig spricht etwas dagegen, seine Kinder bei einer anderen Gesellschaft zu versichern als bei der, wo die Eltern versichert sind.

Es gibt viele Wege zur Optimierung der Leistungen und Prämien in der Krankenversicherung. Und immer mehr Versicherte schöpfen diese immer intensiver aus. Denn es entspricht dem allgemeinen Zeitgeist, dass der Konsument wachsamer und kritischer geworden ist, sich nicht mehr gern mit kollektiven Paketlösungen zufrieden gibt und sich stattdessen die Rosinen aus den vielen dargebotenen Kuchen selbst heraus picken möchte.

Stephan Wirz ist Mitglied der Geschäftsleitung der Maklerzentrum Schweiz AG, einer führenden Anbieterin von Versicherungslösungen im Privatkundenbereich.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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