Mega-Paket |
20.10.2025 13:34:00
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Tesla-Aktie im Fokus: Warum Elon Musk selbst bei Rückschlägen verdienen könnte

Elon Musk winkt das grösste CEO-Gehaltspaket aller Zeiten - doch nicht alle Bedingungen sind so anspruchsvoll, wie sie scheinen.
• Aktionäre stimmen im November ab
• Schwammige Formulierungen der Leitungsziele sorgen für Kritik
Enormes Gehaltspaket für Musk in Aussicht?
Tesla hat seinem CEO Elon Musk ein neues Vergütungspaket in Aussicht gestellt, das beispiellos in der Unternehmensgeschichte ist: Sollte es ihm gelingen, den Börsenwert des Elektroautoherstellers in den kommenden zehn Jahren von derzeit rund 1,1 Billionen auf 8,5 Billionen US-Dollar zu steigern, könnte Musk Aktien im Wert von bis zu einer Billion US-Dollar erhalten.
Das Paket ist jedoch an ambitionierte Bedingungen geknüpft: Musk muss mindestens ein Jahrzehnt an der Spitze bleiben, eine Million Robotaxis in Betrieb nehmen und ebenso viele humanoide Roboter - sogenannte Optimus-Modelle - ausliefern. Tesla will sich damit von der Abhängigkeit vom klassischen Autogeschäft lösen und seine Zukunft auf autonomes Fahren und KI-basierte Robotik ausrichten. Musk betont, Roboter könnten künftig "80 Prozent des Tesla-Werts" ausmachen.
Trotz sinkender Verkaufszahlen und nachlassender Nachfrage stellt sich Teslas Verwaltungsrat klar hinter seinen CEO. Robyn Denholm, Vorsitzende des Boards, bezeichnete Musk als Führungspersönlichkeit seiner Generation und betonte, niemand sonst könne Tesla durch die anstehende Transformation führen. Das Mega-Paket solle ihn langfristig binden und zu Höchstleistungen anspornen.
Musk, mit einem geschätzten Vermögen von rund 380 Milliarden US-Dollar, gilt schon jetzt als reichster Mensch der Welt. Sollte er die ambitionierten Ziele erreichen, könnte sich sein Vermögen nahezu verdreifachen. Die Aktionäre sollen über das neue Paket im November abstimmen - parallel steht auch eine mögliche Tesla-Investition in Musks KI-Firma xAI zur Debatte.
Milliardenvergütung: Auch bei Verfehlen der ambitioniertesten Ziele
Laut einer Reuters-Analyse könnte Musk jedoch bereits zig Milliarden Dollar kassieren, ohne die meisten der ambitionierten Ziele tatsächlich zu erfüllen. Selbst wenn er nur wenige, vergleichsweise einfache Vorgaben erreicht - etwa moderate Verkaufszahlen oder eine leichte Steigerung des Börsenwerts - könnte Musk bis zu 50 Milliarden US-Dollar verdienen. Schon das Erreichen von zwei Teilzielen bei einer Bewertung von rund 2,5 Billionen US-Dollar würde ihm Aktien im Wert von etwa 26 Milliarden US-Dollar einbringen.
Die Einstiegsziele gelten unter Analysten als wenig anspruchsvoll: So müsste Tesla im kommenden Jahrzehnt durchschnittlich nur 1,2 Millionen Fahrzeuge pro Jahr verkaufen - weniger als 2024. Zudem werden viele der Produkt- und Technologieziele, etwa zu Robotaxis oder humanoiden Robotern, vage definiert. Dadurch könnte Musk hohe Auszahlungen erhalten, ohne dass Tesla entscheidende Innovationen oder Gewinnsprünge erzielt.
Gehaltspaket sorgt für Diskussionen: Kritik an schwammigen Zielen
Das neue Vergütungspaket von Tesla-Chef Elon Musk sorgt damit weltweit nicht nur für Aufsehen, sondern auch für Kritik.
Die umstrittensten Punkte betreffen die Definitionen der Leistungsziele: So verlangt Tesla etwa "ein fortgeschrittenes Fahrsystem", ohne festzulegen, was das konkret bedeutet. Auch das Ziel von "einer Million Robotern" lässt offen, ob es sich tatsächlich um humanoide Optimus-Modelle handeln muss. Experten für Robotik und autonomes Fahren halten viele Formulierungen für bewusst dehnbar - sie liessen sich erfüllen, ohne das Unternehmen technologisch entscheidend voranzubringen.
Analysten sehen darin ein Risiko, wie Reuters erklärt: Der Vorstand habe Musk faktisch ein Monopol auf die Tesla-Führung eingeräumt. Gleichzeitig erlaubt die Struktur des Pakets hohe Aktienzuteilungen, selbst wenn die Gewinnziele - etwa ein operativer Gewinn von bis zu 400 Milliarden Dollar - weit verfehlt werden. Teslas Börsenwert könnte die ersten Auszahlungen bereits erreichen, wenn der Kurs über zehn Jahre hinweg nur um 6,4 Prozent pro Jahr wächst - weniger als der historische Durchschnitt des S&P 500.
Dennoch halten viele Investoren an Musk fest. Sie glauben, dass nur er Tesla in einen globalen KI-Konzern verwandeln kann. Ob die ambitionierte Vergütung am Ende gerechtfertigt ist, hängt laut Beobachtern weniger von den Zahlen als von einem Punkt ab: ob Musk tatsächlich liefert - oder ob das "Milliardenpaket" zur teuersten Wette der Unternehmensgeschichte wird.
Redaktion finanzen.ch
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