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Spekulatives Investment? 11.07.2024 22:04:00

Tesla-Aktie steigt elf Tage hintereinander: Bill Gross vergleicht Tesla mit einer Meme-Aktie

Tesla-Aktie steigt elf Tage hintereinander: Bill Gross vergleicht Tesla mit einer Meme-Aktie

Die Tesla-Aktie konnte jüngst den elften Tag in Folge mit Kursgewinnen abschliessen. Nach Ansicht von "Anleihekönig" Bill Gross verhält sich das Papier des US-Elektroautopioniers wie eine Meme-Aktie.

Goldman Sachs
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• Tesla-Aktie mit elf Gewinntagen in Folge
• Bill Gross sieht Tesla als neue Meme-Aktie
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Nachdem Tesla gestern den elften Gewinntag in Folge beenden konnte, äusserte der US-Fondsmanager Bill Gross Bedenken, dass sich die Aktie des Elektroautopioniers zur neuen Meme-Aktie entwickeln könnte. Meme-Aktien beschreiben Titel, die aufgrund von Trends, kollektiven Aktionen oder anderen Phänomenen stark an Wert gewinnen oder verlieren können. Eines der prominentesten Beispiele dafür ist etwa der Videospielehändler GameStop.

Tesla gleicht Jahresverluste aus

Bis vor kurzem noch stand für die Tesla-Aktie ein grosses Minus an der Kurstafel. Nachdem das Papier im April an der NASDAQ noch auf ein Jahrestief bei 138,80 US-Dollar gefallen war, setzte zuletzt eine Erholung ein - getrieben vor allem durch die Auslieferungszahlen für das zweite Jahresviertel, die die Erwartungen der Analysten übertrafen. Mittlerweile liegt die Aktie sogar im Plus: Nach elf aufeinanderfolgenden Gewinntagen beträgt der Zuwachs seit Jahresbeginn inzwischen 5,95 Prozent (Stand: Schlusskurs vom 10. Juli). Im NASDAQ-Handel zeigte sich die Tesla-Aktie am Donnerstag dann schlussendlich 7,97 Prozent tiefer bei 242,28 US-Dollar.

Bill Gross: Tesla ist eine neue Meme-Aktie

Dem "Anleihenkönig" Bill Gross zufolge verhalte sich die Aktie des US-Elektroautobauers wie ein Spekulationsobjekt unter Privatanlegern. "Tesla verhält sich wie eine Meme-Aktie - schwächelnde Fundamentaldaten, klare Kursbewegung. Aber mittlerweile scheint es jeden zweiten Tag eine neue Meme-Aktie zu geben. Die meisten sind Pump-and-Dump-Aktien", schrieb Gross kürzlich in einem Post auf X (ehemals Twitter) und verglich Tesla dabei mit Chewy, Zapp und auch GameStop.

Gross zufolge genüge der starke Auslieferungsbericht nicht, um diesen enormen Anstieg der Tesla-Aktie zu rechtfertigen.

Wall Street-Experten skeptisch

Der langjährige Investor ist mit seiner Einschätzung allerdings nicht allein, auch bei Jim Cramer macht sich Skepsis bezüglich der Tesla-Aktie breit. Er bezeichnete die jüngste Rally als Short Squeeze. Währenddessen glauben auch die Experten von Goldman Sachs nicht, dass der Kursanstieg von Dauer sein wird. Zwar hoben sie ihr Kursziel kürzlich von 175 auf 248 US-Dollar an, das entspricht allerdings noch immer einem Abschlag von etwa 5,8 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau (Stand: Schlusskurs vom 10. Juli).

Bei TipRanks liegt das durchschnittliche Kursziel für die Tesla-Aktie derzeit bei 184,50 US-Dollar und damit fast 30 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Von den 35 Analysten, die das Papier bewertet haben, empfehlen 13 es zum Kauf. Während 14 Experten raten, Tesla zu halten, sehen es acht als sinnvoll an, die Aktie zu verkaufen.

Geplanter Ausbau von Tesla-Fabrik verschiebt sich

Der geplante Ausbau der Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin verzögert sich. Der erste Teil der Genehmigung werde für den Herbst 2024 erwartet, teilte das Landesumweltamt der Deutschen Presse-Agentur nach einem Bericht des "Tagesspiegels" mit. Tesla halte an den mittel- bis langfristigen Ausbauplänen für die Gigafactory Berlin-Brandenburg fest, sagte eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage. "Wir sind zuversichtlich, dass trotz gegenwärtiger Verzögerungen die nächsten Erweiterungsschritte in Abstimmung mit der Landesregierung und den Behörden so bald wie möglich in die Wege geleitet werden können."

Tesla will auf dem Gelände seiner einzigen europäischen E-Autofabrik die Produktion ausweiten und das Werk ausbauen. Das Ziel ist, die angepeilte Zahl von 500.000 Autos im Jahr auf eine Million zu verdoppeln. Die halbe Million Fahrzeuge wurde bisher noch nicht erreicht. Für den Ausbau beantragt Tesla beim Land Brandenburg eine umweltrechtliche Genehmigung in mehreren Teilen. Das Landesumweltamt gab für erste Arbeiten vorläufig grünes Licht. Für die Genehmigung sind laut Behörde Unterlagen in hoher Qualität nötig, um eine solide Prüfgrundlage zu haben.

Neuer Zeitplan für Ausbau

Tesla-Werksleiter André Thierig hatte gehofft, dass zwischen Januar und März dieses Jahres die Genehmigung für die erste Stufe des Ausbaus erteilt wird. Sie sei zunächst für Februar in Aussicht gestellt worden und die Inbetriebnahme für die erste Jahreshälfte 2024, schreibt der "Tagesspiegel" unter Berufung auf Protokolle aus einer Arbeitsgruppe (Task Force) von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Tesla und die zuständigen Behörden hätten sich dann auf einen neuen Zeitplan verständigt, nach dem im Herbst mit einer Entscheidung zu einer ersten Teilgenehmigung zu rechnen sei.

Tesla: Keine aussergewöhnliche Situation

Die Verzögerung fällt in eine Zeit veränderter Rahmenbedingungen. Im April hatte das Unternehmen den Abbau von 400 Stellen für das Werk in Brandenburg angekündigt. Damit betrifft der weltweit geplante Stellenabbau bei Tesla angesichts der Flaute am Markt für Elektroautos auch Hunderte Arbeitsplätze in Grünheide.

Der Autobauer kann jetzt schon mit dem Bau einzelner Vorhaben beginnen. Dazu zählen eine Logistikfläche für Neuwagen, neue Treppenhäuser sowie Gebäude für künftige Büro-, Pausen- und Sanitär-Bereiche. Eine neue Produktionshalle, die Tesla plant, ist bei den vorläufigen Arbeiten und der ersten Ausbaustufe noch nicht dabei.

Parallel zum Ausbau plant das Unternehmen eine Erweiterung, die von Protesten begleitet wird, weil Wald gerodet werden müsste. Auf einem neuen Gelände sollen ein Güterbahnhof und Logistikflächen entstehen. Nachdem eine Bürgerbefragung mehrheitlich gegen die Erweiterung war, wurden diese Pläne verkleinert, damit weniger Wald gerodet wird.

Redaktion finanzen.ch / awp international

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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