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Geändert am: 29.07.2024 22:01:45

Ruhiger Wochenstart: US-Handel endet nur wenig verändert -- SMI und DAX drehen letztlich ins Minus -- Asiatische Börsen schliessen in Grün

Der heimische und der deutsche Aktienmarkt konnten Montag ihre frühen Gewinne nicht halten und schlossen in Rot. An den US-Börsen zeigte sich zum Wochenstart wenig Bewegung. Die wichtigsten asiatischen Indizes bewegten sich im Montagshandel hingegen aufwärts.

SCHWEIZ

Am Schweizer Aktienmarkt verschlechterte sich die Stimmung am Montag zusehends.

Der SMI notierte zu Handelsbeginn höher. Im weiteren Sitzungsverlauf bewegte er sich zunächst noch im Plus, drehte aber mit der international schlechter werdenden Stimmung auf rotes Terrain ab. 0,22 Prozent tiefer bei 12'214,90 Einheiten schloss der Schweizer Leitindex.
Die Nebenwertindizes SPI und SLI folgten der Tendenz des Leitindex: Nach einem stärkeren Start liessen sie Federn und gingen noch unterhalb der Nulllinie in den Feierabend. Der SPI gab letztlich 0,20 Prozent auf 16'214,66 Punkte nach, während der SLI 0,27 Prozent tiefer bei 1'980,50 Zählern schloss.

Der Schweizer Aktienmarkt tendierte am Montag letztlich leichter. Grund dafür waren unter anderem Gewinnmitnahmen in stark gestiegenen Werten wie etwa dem Pharmariesen Roche. Zudem haben sich im Verlauf die US-Aktien von ihren Höchstkursen entfernt. Die Anleger hätten in dem ferienbedingt eher ruhigen Geschäft einen Gang zurückgeschaltet. Dies auch, weil am Mittwoch die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung veröffentlichen wird. Zuletzt hatten US-Konjunkturdaten den Hoffnungen auf eine Zinssenkung im September Auftrieb gegeben. Dass das Fed bereits am kommenden Mittwoch eine Zinssenkung bekannt geben dürfte, gilt am Markt dagegen als eher unwahrscheinlich.

Neben dem Fed stehen diese Woche auch die Zinsentscheidungen Grossbritanniens und Japans und wichtige Konjunkturzahlen bevor. Am Dienstag wird etwa die erste Schätzung aus dem Euroraum für das BIP im zweiten Quartal und am Mittwoch für die Inflation veröffentlicht. Weiter stehen ab Mittwoch täglich US-Arbeitsmarktdaten auf dem Programm. Dagegen geht es hierzulande etwas gemächlicher zu als in der Vorwoche, in der 40 Unternehmen ihre Zahlen vorgelegt hatten. Insgesamt berichten diese Woche, die durch den Schweizer Nationalfeiertag am Donnerstag verkürzt ist, nur elf Firmen.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex drehte am Montag ins Minus.

Der DAX startete fester in die erste Sitzung der Woche. Anschliessend blieb er zunächst in der Gewinnzone. Im späten Handel drehte er aber ins Minus und schloss 0,53 Prozent tiefer bei 18'320,67 Punkten.

Am deutschen Aktienmarkt gab es einen insgesamt ruhigen Start in die neue Börsenwoche, auch wenn die sich die Investorenstimmung zusehends eintrübte. Die Verluste hielten sich zum Wochenauftakt dennoch in Grenzen.

Anleger könnten sich für Hinweise auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed positionieren, die tendenziell positiv für die Aktienmärkte wäre. An den asiatischen Börsen setzte sich zum Wochenauftakt bereits eine klar positive Tendenz durch.

Die Devisenexperten von der Commerzbank erwarten, dass die Fed am Mittwoch den Weg bereitet für eine Zinssenkung im September. Die Notenbanker könnten demnach darauf hinweisen, "dass die jüngsten Inflationszahlen die Zuversicht unter den Offiziellen verbessert haben". Auch die Geldpolitik der japanischen Notenbank Fed rückt im Wochenverlauf in den Blick. Sie könnte den Kurs des Yen beeinflussen. Dieser hatte sich jüngst zum US-Dollar stark erholt, was Experten ebenfalls ein Stück weit für den jüngsten Rücksetzer des US-Aktienmarktes verantwortlich machen.

WALL STREET

Am Montag suchten die US-Börsen nach ihrer Richtung.

Der Dow Jones schloss am Ende 0,12 Prozent tiefer und beendete den Handelstag bei 40'540,13 Punkten.
Für den NASDAQ Composite ging es daneben leichte 0,07 Prozent nach oben auf 17'370,20 Indexpunkte.

In den Blick der Investoren rückte vor allem die Zinssitzung der US-Notenbank am Mittwoch. Zwar rechnet der Markt damit, dass die Fed die Zinsen unverändert belässt, doch erhofft man sich Hinweise über den weiteren Zinskurs der Notenbank. Jede kleine Änderung in der Erklärung nach der Sitzung oder in der Pressekonferenz von Jerome Powell könnte grosse Auswirkungen auf die Märkte haben, so CBA.

Die Daten zu den persönlichen Verbraucherausgaben in den USA vom Freitag "verstärkten die Einschätzung des Marktes, dass die US-Notenbank die Zinsen senken wird", so die Analysten der Deutschen Bank. Es sei möglich, dass die Fed für den September lediglich eine Zinssenkung signalisiere, ohne sich im Voraus festzulegen. Eine Senkung im September gilt am Markt als vollständig eingepreist.

Die Berichtssaison legte am Montag indessen eine kleine Verschnaufpause ein. Vor Handelsbeginn hat jedoch McDonald's Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Der Fast-Food-Konzern hat sowohl bei Umsatz als auch Gewinn angesichts zurückhaltender Verbraucherausgaben die Markterwartungen verfehlt.

ASIEN

Die Börsen in Fernost schlossen am Montag mit Aufschlägen.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 notierte letztlich deutliche 2,13 Prozent fester bei 38'468,63 Einheiten.

Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite derweil schliesslich marginale 0,03 Prozent auf 2'891,85 Stellen. Der Hang Seng in Hongkong zeigte sich schliesslich bei 17'238,34 Zählern um 1,27 Prozent.

Mehrheitlich mit deutlichen Aufschlägen zeigten sich die ostasiatischen Börsen zu Beginn der neuen Handelswoche. Marktteilnehmer verwiesen auf die positiven Vorgaben der Wall Street, wo sich vor allem die Technologiewerte nach den jüngsten Abgaben erholt hatten. Doch rückt mit der Sitzung der US-Notenbank in dieser Woche die Debatte um den Zinskurs der Fed wieder verstärkt in den Vordergrund. Zwar rechnet der Markt mit unveränderten Zinsen, doch erhoffen sich die Anleger weitere Hinweise über den weiteren geldpolitischen Weg der Fed. Eine Senkung im September ist derzeit aktuell vollständig eingepreist. Daran hat auch der am Freitag veröffentlichte PCE-Preisindex nichts geändert, der im Rahmen der Erwartungen ausgefallen war.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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