Fed-Politik mit Folgen |
10.03.2021 22:16:00
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Ärger an den Finanzmärkten? Paul Singer stützt sich auf Tesla und Bitcoin
Der Co-Chef des Hedgefonds Elliott Management Corporation, Paul Singer, schwört die Märkte auf schwierige Zeiten ein. Dabei nimmt er insbesondere Bezug auf Krypto- aber auch auf Tesla-Investments.
• Anleiherenditen im Blick
• Tesla und Bitcoin zur Untermauerung seiner These
In einem Brief an die Anteilseigner von Elliott Management, der Bloomberg vorliegt, hat der Hedgefonds-Gründer Paul Singer einen Blick auf die aktuelle Marktlage geworfen und dabei einen wenig optimistischen Ausblick gewagt.
Paul Singer warnt: Ärger voraus
Dabei erklärte er, dass der Jahresbeginn für US-Aktien eine "Zeit des Wahnsinns" gewesen sei, gleichzeitig warnte der Experte davor, dass den Finanzmärkten weiterer Ärger bevor stehen könnte. Die Gründe dafür seien seiner Ansicht nach "eine seltene Kombination von Wertpapieren geringer Qualität, erstaunlichen Bewertungskennzahlen, überfinanzierten Kapitalstrukturen [und] einem Mangel an ehrlichen Gewinnen". Darüber hinaus gebe es am Markt einen deutlichen Mangel an Verständnis von Seiten aktiver Trader, zudem seien die ökonomischen Makroaussichten nicht ansatzweise so positiv, wie der Anlegermob, der "Kaufen! Kaufen!" schreie, signalisiere, zitiert Bloomberg Singer.
Auch die US-Notenbank, deren Geldpolitik Singer bereits seit geraumer Zeit kritisiert, werde seiner Ansicht nach dazu beitragen, dass den Märkten Ärger droht, insbesondere dann wenn die Lockerungen ihr Ende finden. Das auffällige Line-up der Maßlosigkeit werde Investoren heimsuchen. "Rückblickend werden wir feststellen, dass die Zeit, die wir gerade erleben, den Höhepunkt des Wahnsinns am US-Aktienmarkt darstellt", warnt Singer weiter.
Seiner Ansicht nach bereiten die wiederholten quantitativen Lockerungen durch die US-Notenbank Fed, verbunden mit Billionen von US-Dollar um die Pandemie zu bekämpfen, die Märkte auf einen Rückgang vor. Die grassierende Inflation werde politische Entscheidungsträger, Aktienanleger und Anleiheinvestoren gleichermaßen schockieren, betont der Hedgefondsmanager.
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Bitcoin und Tesla als Negativbeispiele
Seine These bestätigt sieht der Marktexperte durch die Entwicklungen bei der Tesla-Aktie sowie bei der weltgrößten Kryptowährung Bitcoin. Insbesondere der hohe Aktienkurs des Elektroautobauers Tesla, der zu zum Vielfachen seines Gewinns gehandelt wird, ist Singer ein Dorn im Auge. Vor dem Hintergrund, dass "jeder andere große Autobauer der Welt in naher Zukunft Elektrofahrzeuge auf den Markt bringt" erklärte er den Tesla-Aktionären: "Viel Glück, ihr wenigen, ihr beglücktes Häuflein Brüder und Schwestern".
Und auch die Preisentwicklung bei Bitcoin kann der Experte nicht nachvollziehen, er sei darüber "verärgert", schrieb er. Immerhin hatte er selbst die Kryptowährung immer wieder kritisch betrachtet. Wie er selbst den massiven Preisanstieg bei Bitcoin bewältige, kommentierte Singer folgendermaßen: "Man könnte sich die Haare raufen, allerdings nur, wenn man noch welche hat". "Sich unter dem Bett zu verstecken, um Menschen aus dem Weg zu gehen, die beim Bitcoin long sind, kann … anstrengend werden", kommentierte Singer eine weitere Bewältigungsstrategie. "Atemübungen können funktionieren, aber nur für kurze Zeit. Wir machen einfach weiter bis zu dem Tag, an dem wir sagen können: ‚Wir haben es Ihnen gesagt.‘", kommentierte der Hedgefondsmanager die Fortsetzung seiner Anlagestrategie.
Tatsächlich könnte der Tag näher rücken, denn zuletzt hatten steigende US-Anleiherenditen Investoren zunehmend nervös gemacht. Und auch die Tesla-Aktie hat sich mit einem Kurs um 563,00 US-Dollar (Schlussstand: 08. März 2021) deutlich von ihrem Rekordhoch entfernt, das am 26. Januar 2021 bei 900,27 US-Dollar markiert wurde. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch am Kryptomarkt: Nach einem Sprung über die 58'300-US-Dollar-Grenze hat der Bitcoin den Rückwärtsgang eingelegt und wird aktuell wieder unterhalb von 52'000 US-Dollar gehandelt.
Redaktion finanzen.ch
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