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| Interview mit Tesla-Chef |
14.02.2021 16:49:00
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Elon Musk plaudert aus dem Nähkästchen: Richtiger Zeitpunkt für den Tesla-Kauf
Der Chef des Elektroautobauers Tesla hat sich im Interview mit dem bekannten US-Ingenieur Sandy Munro auch unangenehmen Fragen gestellt. Und in diesem Zusammenhang auch die ein oder andere Anekdote ausgeplaudert.
• Musk räumt Qualitätskritik als berechtigt ein
• Wann Anleger einen Tesla kaufen sollten
Sandy Munro ist ein Autoexperte. Der Ingenieur und Gründer von Munro & Associates hat in der Vergangenheit diverse Male die Fahrzeugmodelle von Tesla auf Herz und Nieren geprüft und kam dabei nicht immer zu schmeichelhaften Erkenntnissen. 2018 bescheinigte er Teslas Hoffnungsträger Model 3, das Fahrzeug sei "schlechter als ein Kia aus den 90er Jahren". Zwei Jahre später nahm er den Model Y unter die Lupe und unterzog das Modell einem Qualtätscheck. Sein Fazit: Das Fahrzeug ist dem Model 3 überlegen und werde wohl Käufer finden.
Inzwischen hat sich bei Tesla und insbesondere beim Model 3 aber einiges getan, wie auch Munro bemerkt hat. Nun will Munro mit seiner Beratungsfirma den überarbeiteten Model 3 auf Herz und Nieren prüfen und ist zu diesem Zweck nach Kalifornien gereist. Den Trip nahm der Autoexperte auch zum Anlass, um sich mit Tesla-Chef Elon Musk zum Interview zu treffen. Im Gespräch kamen einige Überraschungen an die Öffentlichkeit.
Qualitätsprobleme bei Tesla-Fahrzeugen eingeräumt
So bestätigte der Tesla-Chef etwa, dass es durchaus Qualitätsprobleme bei seinen Fahrzeugen gegeben habe. Dabei nahm er insbesondere Bezug auf die von Kunden häufig bemängelte qualitativ wenig überzeugende Lackierung der Model 3-Fahrzeuge. Dies sei eine Folge des Zeitdrucks gewesen, unter dem das Unternehmen während des Starts der Model 3-Produktion stand. Der Lack habe einfach nicht ausreichend lange trocknen können, so der Automanager.
Auch die Sitze des Model S haben in der Frühphase offenbar nicht Teslas eigenen Ansprüchen genügt. Sie seien katastrophal gewesen, räumt Musk im Interview selbstkritisch ein. Intern habe man ihnen den Namen "stone toadstool" verpasst, was übersetzt so viel "steinerner Giftpilz" heisst. Das waren "wahrscheinlich die schlechtesten Sitze jedes Autos, in dem ich je sass", so Musk weiter. Inzwischen hat Tesla aber auch dieses Problem behoben.
Und auch die Spaltmasse - die Munro selbst massiv kritisiert hatte - waren Gegenstand des Interviews. "Ich glaube, Ihre Kritik war berechtigt", so Musk im Gespräch mit dem Autoexperten. Auch hier habe es aber Verbesserungen gegeben.
Schlechtere Qualität bei Tesla während Produktionshochlauf
Angesichts der Qualitätsprobleme bei Fahrzeugen aus dem Produktionsprozess stellt sich die Frage, wann Kunden denn einen Tesla-Kauf in Erwägung ziehen sollen. Tatsächlich würden auch Freunde ihm diese Frage stellen, räumt Musk ein. Und er beantwortet die Frage erstaunlich ehrlich: "Ich rate ihnen, entweder gleich zu Beginn oder wenn die Produktion ein stetiges Level erreicht hat", so der Tesla-Chef im Interview. Während des Zeitraumes, in dem die Produktion ansteige, also hochgefahren wird, habe man Probleme, "jedes kleine Detail" perfekt zu machen, betont er. Dann befinde man sich nämlich in einer Art "vertikalen Anstiegsmodus".
Wer also ein qualitativ gelungenes Fahrzeug kaufen wollte, solle sich gleich am Anfang einen Tesla sichern oder eben erst dann, wenn die Produktion nicht mehr ansteige, fasst Musk zusammen.
Redaktion finanzen.ch
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