Titan-Befestigungselemente |
18.03.2025 16:27:37
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Lufthansa-Aktie etwas stärker: Swiss muss bei Airbus A220 in Kanada nachbessern - Pilotengewerkschaft will mit Lufthansa-Managern sprechen

Die kanadische Luftfahrtbehörde hat zwei sogenannte Lufttüchtigkeitsanweisungen für den Airbus A220 erlassen.
Dies schrieb die Swiss am Dienstag Keystone-SDA in einer Stellungnahme. Es sei korrekt, dass die kanadische Luftfahrtbehörde zwei Lufttüchtigkeitsanweisungen herausgegeben habe. Diese beträfen einerseits die Handgepäckfächer, die bei Notlandungen ein Risiko darstellen könnten, andererseits die Befestigungselemente an den Flügelkästen, die strukturelle Schäden verursachen könnten.
Von den Problemen hatte zuvor "20 Minuten" unter Berufung auf den "Aerotelegraph" berichtet. Die Swiss sagte auf Anfrage des "Aerotelegraph", die Anweisungen würden innerhalb der vorgeschriebenen Fristen umgesetzt.
Laut Swiss besteht kein Zusammenhang zur Notlandung eines A220-Flugzeugs im österreichischen Graz aufgrund eines Triebwerksproblems.
Korrosionsprobleme
Auch Korrosionsprobleme sind laut "Aerotelegraph" ein Thema bei Swiss. Sie treten schwerpunktmässig im Bereich des Flugzeugrumpfs auf und in einigen wenigen Bereichen der Flügel, wie es auf Anfrage hiess. Als vollständig neu entwickeltes Flugzeug würden beim A220 in den ersten Jahren vereinzelt Korrosionserscheinungen an Stellen auftreten, die man bei älteren Modellen wie dem Airbus A320 nach vielen Produktverbesserungen über fast 40 Jahre nicht mehr oder weniger ausgeprägt finde.
Laut Swiss werden alle Flugzeuge regelmässig auf Korrosion überprüft, wie es das Wartungsprogramm des Herstellers vorschreibt. Bei Befund entferne man die Korrosion und behandle die betroffenen metallischen Oberflächen mit Korrosionsschutz. "Wenn die Herstellergrenzwerte überschritten werden, müssen die Bauteile repariert oder ersetzt werden", hiess es weiter.
Die Korrosionsprobleme würden schwerpunktmässig im Bereich des Flugzeugrumpfs auftreten und in einigen wenigen Bereichen der Flügel. Die Swiss stehe mit dem Hersteller Airbus Canada im kontinuierlichen Austausch zu konkreten Befunden.
Untersuchungen zu Graz dauern an
Ein Airbus A220 der Swiss war am 23. Dezember mit 74 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Bukarest nach Zürich, als der Jet wegen Triebwerkproblemen und Rauchs in der Kabine in Graz notlanden musste. Ein Flugbegleiter starb.
Gemäss einem Zwischenbericht der österreichischen Sicherheitsuntersuchungsstelle von Mitte März ist die Untersuchung der unbenutzten Türen noch nicht abgeschlossen. Es sei unklar, ob sie klemmten. Ermittlungen und Untersuchungen verschiedener Behörden dauern an.
Pilotengewerkschaft fordert Gespräch mit Lufthansa-Managern
Die Pilotengewerkschaft VC Cockpit lädt das Lufthansa-Management zu Gesprächen für Ende März ein, um Tarifkonflikte bei dem Konzern auszuräumen. "Es muss einen Durchbruch bei den diversen tariflichen Problemen geben, die in der Lufthansa - insbesondere im Kern - existieren", sagte VC-Präsident Andreas Pinheiro. Eine schnelle Einigung sei dringend, "um Crews und Airlines in den kommenden Monaten die notwendige Planungssicherheit zu ermöglichen".
Zu dem geplanten Gespräch am 31. März habe die Gewerkschaft unter anderem Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann, Jens Ritter, Chef der Kernmarke Lufthansa Airlines, Fabian Schmidt, Chef der Lufthansa Cityline, und Frank Bauer, Vorstand der Frachtfluggesellschaft Lufthansa Cargo, eingeladen.
Gewerkschaft fordert "ernsthafte Gesprächsbereitschaft"
Die Pilotengewerkschaft betonte, sie wolle einen konstruktiven Dialog führen, erwarte aber von der Lufthansa "ernsthafte Gesprächsbereitschaft". Ein VC-Sprecher erklärte, in dem Gespräch solle es um das Aus für die Regionaltochter Cityline gehen und den angestrebten Turnaround bei der Kernmarke Lufthansa Airlines, der aus Konzernsicht nicht ohne Einschnitte gelingen könne. Ein Lufthansa-Sprecher sagte, man sei mit der Vereinigung Cockpit "schon jetzt regelmässig im Austausch".
Die Lufthansa ringt immer wieder mit Gewerkschaften in dem weit verzweigten Konzern. Im vergangenen April hatte sich die Airline mit den Flugbegleitern auf deutliche Gehaltszuwächse geeinigt. Damit ist ein Tariffrieden in der Kabine der Kerngesellschaft bis Ende 2026 garantiert. Dann läuft allerdings der Tarifvertrag mit VC aus. Zuletzt hatte es im Herbst Streiks bei der Lufthansa-Tochter Discover gegeben.
2024 hatten Streiks der Lufthansa zusammen mit höheren Kosten und gesunkenen Ticketpreise einen herben Gewinnrückgang eingebrockt. Die Kernmarke Lufthansa Airlines schrieb im Tagesgeschäft sogar rote Zahlen. Konzernweit brach der operative Gewinn vor Sonderposten um über eine Milliarde auf rund 1,65 Milliarden Euro ein. Dieses Jahr strebt der Vorstand eine "deutliche" Verbesserung an.
Die Lufthansa-Aktie notiert via XETRA zeitweise 1,30 Prozent höher bei 7,80 Euro.
ls/
Zürich (awp)
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