Vonovia-Aktie dreht ins Minus: Vonovia mit starkem Jahresauftakt - Luka Mucic wird neuer Vorstandschef

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Im Auftaktquartal steigerte der Wohnimmobilienkonzern den bereinigten Gewinn (adjusted EBITDA Total) um 15 Prozent auf 698,5 Millionen Euro. Dabei blieb der grösste EBITDA-Beitrag aus dem Vermietungsgeschäft stabil, jedoch steigerte Vonovia das EBITDA in allen anderen Segmenten - die der Konzern Value-Add, Recurring Sales, und Development nennt - deutlich.

Der für die Dividende relevante bereinigte Vorsteuergewinn (adjusted EBT) legte ebenfalls um rund 15 Prozent zu auf 478,7 Millionen Euro, je Aktie betrug er 0,58 Euro nach 0,51 Euro. Alle Kennziffern beziehen sich auf die fortgeführten Geschäftsbereiche.

Nach Steuern steigerte Vonovia den Gewinn um rund 54 Prozent auf 515,4 Millionen Euro.

Der ebenfalls für die Dividende wichtige Operating Free Cashflow stieg um 43,3 Prozent auf 515,4 Millionen Euro.

Im Gesamtjahr strebt Vonovia weiterhin ein bereinigtes EBITDA von 2,7 bis 2,8 Milliarden Euro sowie ein adjusted EBT von 1,75 bis 1,85 Milliarden an. Im Jahr 2028 soll das bereinigte EBITDA weiterhin in der Spanne 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro landen.

Neuer CEO

Vonovia bekommt spätestens zum Jahresende einen neuen CEO. Wie der Konzern mitteilte, hat sich der Aufsichtsrat mit CEO Rolf Buch auf eine vorzeitige Vertragsauflösung verständigt, um eine geordnete langfristige Nachfolge an der Spitze des Wohnimmobilienkonzerns zu ermöglichen.

Nachfolger Buchs soll Luka Mucic werden, derzeit CFO und Executive Director der Vodafone Group plc. Mucic, zuvor langjähriger CFO und COO bei SAP, soll Ende des vierten Quartals in den Vonovia-Vorstand berufen werden.

Buch werde sein Mandat als CEO und Vorstandsmitglied gegen Jahresende niederlegen, spätestens zum 31. Dezember.

Vonovia-CEO: Wertstabilisierung im Immobiliensektor verfestigt sich

Vonovia-CEO Rolf Buch, der zum Jahresende ausscheidet, sieht Belege dafür, dass sich im Immobiliensektor "die Wertstabilisierung verfestigt hat". Auch die Immobilienpreise stiegen wieder, nach mehreren rückläufigen Jahren.

Die Phase sei vorbei, "wo wir uns Sorgen um Werte machen werden, das wird jetzt wieder nach vorne gehen", sagte Buch in einer Medientelefonkonferenz zu den Erstquartalsergebnissen. Es sei eine "deutliche Belebung des Transaktionsmarktes insgesamt" zu beobachten, was sich in der positiven Entwicklung des Unternehmenssegments Recurring Sales widerspiegele. Die Zuversicht der Investoren kehre zurück, "und wir können unsere Wohnungen wieder mit guter Marge verkaufen". Daher sei Vonovia "sehr zuversichtlich", auch "was die Bewertung der Immobilienbestände im Juni" betreffe, so Buch.

Angesichts der nun bei Vonovia anstehenden Wachstumsphase, die er "nicht komplett als CEO begleiten kann", wenn sie wirklich ins nächste Jahrzehnt reiche, sei nun für ihn der "richtige Zeitpunkt gekommen, um vorausschauend und geordnet meine Nachfolge zu organisieren". Kontinuität sei gerade in dynamischen Zeiten wichtig, aber er mache den "Wechsel gerne in einem Aufwärtskurs und nicht in einem Abwärtskurs". Es müsse zu einem Zeitpunkt sein, "wo das Unternehmen wieder stabilisiert in die Zukunft schaut".

Im Unternehmen sei die Liquidität "weiterhin hervorragend", die Ratings stabil. Und das Unternehmen habe seinen Verschuldungsgrad wieder pro forma bei 45 Prozent in den Zielkorridor zurückgebracht. Auf dieses Ziel habe Vonovia "sehr lange in den drei vergangenen Jahren hingearbeitet". "Mission accomplished", damit habe der DAX-Konzern "wieder grünes Licht für unsere Wachstumspläne 2028", sagte Buch.

Nachdem die Vonovia-Aktie zunächst fester tendierte, fällt sie nun im XETRA-Handel zeitweise um 0,54 Prozent auf 29,42 Euro zurück.

DOW JONES