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In der Krise 20.03.2025 18:03:07

VW-, Mercedes Benz- und BMW-Aktien im Minus: Deutsche Autoexporte steigen - USA bleibt unter Trump grösster Absatzmarkt

VW-, Mercedes Benz- und BMW-Aktien im Minus: Deutsche Autoexporte steigen - USA bleibt unter Trump grösster Absatzmarkt

Die kriselnde deutsche Autoindustrie hat 2024 mehr neue Pkw exportiert.

Wichtigster Absatzmarkt sind ausgerechnet die USA, wo unter Präsident Donald Trump zusätzliche Zölle drohen, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts. Das würde die deutschen Autohersteller und Zulieferer hart treffen, die mit Gewinneinbrüchen kämpfen.

Im vergangenen Jahr wurden den Statistikern zufolge rund 3,4 Millionen neue Pkw im Wert von 135 Milliarden Euro aus Deutschland in alle Welt geliefert. Damit stieg der Export mengenmässig um 2,5 Prozent zum Vorjahr, der Wert der Ausfuhren sank jedoch leicht um 1,3 Prozent. Der Export rein elektrisch betriebener Autos wuchs dabei um fast 12 Prozent und erreichte mit 881.000 Pkw einen Anteil von gut einem Viertel.

USA wichtigster Absatzmarkt vor Grossbritannien

Kein anderes Land nahm demnach so viele neue Pkw aus Deutschland ab wie die USA: Sie lagen mit einem Anteil von 13,1 Prozent an den Exporten vorn, gefolgt von Grossbritannien (11,3 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent).

Nach Deutschland importiert wurden 2024 rund 1,8 Millionen neue Pkw. Damit sanken die Einfuhren mengenmässig um 11,5 und wertmässig um 12,8 Prozent.

Trump droht mit 25 Prozent Zoll auf Autos aus der EU

Die Zahlen zeigen, wie verwundbar die deutsche Autoindustrie im Falle neuer US-Zölle wäre. Trump hat mit einem Einfuhrzoll von 25 Prozent auf Autos aus der EU gedroht. Anfang April will er sich konkret äussern. Bisher gilt für Auto-Importe aus der EU in die USA ein Zollsatz von 2,5 Prozent, die EU berechnen umgekehrt zehn Prozent.

Mercedes-Chef Ola Källenius hat im Handelsstreit für den Wegfall aller Zölle auf Autos plädiert. "Lasst uns doch diese Zölle beidseitig auf null absenken", sagte er jüngst dem "Handelsblatt".

Zusätzliche US-Zölle würden nicht nur Mercedes stark belasten, sondern die gesamte Branche. Der US-Markt gehört bei allen deutschen Autobauern zu den wichtigsten Absatzmärkten. Fast jeder dritte Porsche und jeder sechste BMW wurden 2024 in Nordamerika verkauft, bei VW, Audi und Mercedes-Benz lag der Anteil jeweils bei 12 bis 15 Prozent.

Zwar betreiben VW, BMW und Mercedes grosse Werke in den USA und bedienen den US-Markt auch von Mexiko aus. Dennoch wird in grosser Stückzahl aus Europa zugeliefert. BMW etwa rechnet mit einer deutlich sinkenden Gewinnmarge, sollten die USA die Einfuhrzölle für Autos auf das EU-Niveau von zehn Prozent erhöhen, sagte Finanzchef Walter Mertl jüngst. Auch die deutschen Zulieferer wären von höheren Zöllen stark betroffen. Erst am Donnerstag verkündete ZF aus Friedrichshafen einen Milliardenverlust.

Zollstreit zwischen EU und USA schaukelt sich hoch

Der Handelskonflikt zwischen der EU und den USA droht zu eskalieren. Bereits umgesetzt hat Trump US-Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte. Die EU kündigte daraufhin Gegenzölle auf eine Reihe amerikanischer Produkten an, darunter Bourbon-Whiskey und Motorräder. Weitere Gegenmassnahmen sind für Mitte April geplant. Trump drohte im Gegenzug der EU mit Zöllen von 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholischen Getränke.

Die Mercedes Benz-Aktie schloss via XETRA 2,44 Prozent im Minus bei 58,49 Euro, während die VW-Werte 4,15 Prozent auf 102,80 Euro verloren. Die BMW-Titel zeigten sich zum Handelsende 3,53 Prozent tiefer bei 79,86 Euro.

/als/DP/men

WIESBADEN (awp international)

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Bildquelle: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com,Teerapun / Shutterstock.com,Bocman1973 / Shutterstock.com,pokchu / Shutterstock.com

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