Geändert am: 27.03.2023 22:02:38
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Sorgen über Bankenbranche lassen nach: US-Börsen schliessen unterschiedlich -- SMI schliesst mit deutlichen Gewinnen -- DAX zu Handelsende weit im Plus -- Asiens Börsen letztlich uneins
Der heimische Markt präsentierte sich zum Wochenbeginn deutlich stärker. Der deutsche Leitindex legte ebenfalls zu. Der US-Aktienmarkt zeigte sich am ersten Handelstag der Woche mit unterschiedlichen Vorzeichen. Die Börsen in Fernost fanden am Montag keine gemeinsame Richtung.
SCHWEIZ
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich zu Beginn der neuen Woche mit kräftigen Kurszuwächsen.
Der SMI bewegte sich im Handelsverlauf klar in der Gewinnzone, nachdem er bereits höher in den Handel eingestiegen war. Er ging 1,38 Prozent höher bei 10'781,02 Punkten in den Feierabend.
Die Nebenwerte-Indizes SPI und SLI folgten nach freundlichem Start der positiven Tendenz des Leitindex. Der SPI schloss 1,29 Prozent fester bei 14'117,94 Einheiten, während der SLI schlussendlich 1,17 Prozent auf 1'699,96 Zähler gewann.
Vor allem die Erholung bei den Grossbankentiteln verflog jedoch schnell wieder. Dafür hatte der um 10 Uhr veröffentlichte deutsche ifo-Index wieder etwas Aufwind gebracht. So hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im März trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor überraschend verbessert. Grundsätzlich sprachen Händler von einer Erholung nach den jüngsten Kurseinbussen und verwiesen dazu auf die USA. Dort waren die Kurse am Freitag dank einer Entspannung im US-Bankensektor nach einem schwächeren Auftakt gestiegen.
Für Entwarnung sei es allerdings zu früh, hiess es bei den meisten Marktteilnehmern. Der heutige Sprung nach oben könnte sich durchaus als kurzes Bärenmarktrally auf dem weiteren Weg nach unten erweisen, meinte ein Händler. Es sei jedenfalls weiterhin mit einem volatilen Geschäft zu rechnen. Die weiterhin grossen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der aktuellen Bankenkrise dürften die Märkte weiterhin im Griff behalten. Und vor allem sei auch die weitere Entwicklung der Geldpolitik derzeit ein Stolperstein für die Börsen. Viele Marktteilnehmer würden wegen der Bankenkrise ein baldiges Ende der Zinserhöhung erwarten. Falls dies dann nicht eintrete, gebe es weiteres Enttäuschungspotential.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex machte am Montag Boden gut.
Der DAX startete bereits höher in den Handel und hielt sich auch anschliessend in der Gewinnzone. Zur Schlussglocke stand ein Plus von 1,14 Prozent auf 15'127,68 Punkte an der Tafel.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbesserte sich im März trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor. Das ifo-Geschäftsklima legte überraschend deutlich zu. Es ist der fünfte Anstieg des Konjunkturbarometers in Folge. "Der ifo-Geschäftsklimaindex ist zwar immer noch auf Niveaus, die durchaus mit einem Schrumpfen der deutschen Wirtschaft konform sind, doch die gute Nachricht ist, dass ein deutlicher Rückgang des Bruttoinlandsprodukts nicht gefürchtet werden muss", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
"Die vermeintliche Bankenkrise hat sich bisher nur als Sturm im Finanzwasserglas herausgestellt", schrieb Marktbeobachter Andreas Lipkow. Oftmals zögen jedoch speziell Unwägbarkeiten im Finanzsektor merkliche konjunkturelle Abkühlungstendenzen nach sich. Somit könnten sich auch dieses Mal die wirtschaftlichen Perspektiven in den USA und Europa sichtbar eintrüben.
Diesseits des Atlantiks schwappte die Erleichterung im US-Bankensektor nach Europa über. "Die Deutsche Bank ist nicht die nächste Credit Suisse", stellten die Experten des Analysehauses Kepler Cheuvreux mit Blick auf die jüngst überraschend notwendig gewordene Notfallrettung der Schweizer klar. Die drängendste Sorge sei momentan das Engagement in der Finanzierung von US-Gewerbeimmobilien. Es sei aber sehr transparent gemacht und auch gut im Griff.
WALL STREET
An den US-Märkten ging es zum Wochenstart uneinheitlich zu.
Der Dow Jones schloss in der Gewinnzone und legte schlussendlich 0,61 Prozent auf 32'432,61 Punkte zu. Der technologielastige NASDAQ Composite verlor daneben 0,47 Prozent auf 11'768,84 Zähler.
Marktteilnehmer sprachen von einer Entspannung im Bankensektor. Stützend wirkte vor allem, dass First Citizens Bank die Reste der Silicon Valley Bank (SVB) übernehmen will. Wie der US-Einlagensicherungsfonds FDIC mitteilte, erwirbt First Citizens von der SVB alle Einlagen, Kredite und Filialen. Die Bank soll am Montag in den USA unter dem neuen Eigentümer eröffnet werden.
"Da die Einlagen und Kredite der Silicon Valley Bank nun untergebracht sind, ist im Bankensektor eine gewisse Ruhe eingekehrt... Die Auslagerung von Teilen der Bank an einen neuen Eigentümer könnte den Aufsichtsbehörden mehr Kapazitäten verschaffen, um sich mit Problemen zu befassen, die noch aufzutauchen drohen, insbesondere bei regionalen US-Banken", sagt Susannah Streeter, Leiterin des Bereichs Geld und Märkte bei Hargreaves Lansdown.
Wichtige Konjunkturdaten standen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda. Negative Nachrichten kamen allerdings aus China. Dort waren die Industriegewinne in den ersten beiden Monaten des Jahres um 22,9 Prozent gesunken, nach einem Rückgang um 4 Prozent im gesamten Jahr 2022.
Unternehmensnachrichten waren ebenfalls dünn gesät.
ASIEN
Die Märkte in Asien präsentierten sich am Montag uneinheitlich.
Der japanische Leitindex Nikkei notierte zum Handelsende 0,33 Prozent höher bei 27'476,87 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite dagegen 0,44 Prozent auf 3'251,40 Punkte. In Hongkong gab der Hang Seng letztlich um 1,75 Prozent auf 19'567,69 Zähler ab.
Während es in China nach durchwachsenen Wirtschaftsdaten nach unten ging, zeigten sich die Märkte in anderen Ländern recht robust. Im Fokus blieb die Sorge über eine mögliche Bankenkrise, die zum Wochenstart aber erst einmal etwas nachliess.
So fand sich ein Käufer für die nach ihrem Kollaps unter staatliche Kontrolle gestellte Silicon Valley Bank. Der Zusammenbruch der US-Regionalbank war - gemeinsam mit den Problemen der Credit Suisse - der Auslöser des Bankenbebens der vergangenen Wochen.
Für die neue Handelswoche rechnet Analyst Clemens Bundschuh von der Landesbank Baden-Württemberg nun "mit weiteren notwendigen und beruhigenden Einlassungen von Politikern und Notenbankern. Wie letzte Woche gilt: Das Bankenbeben geht weiter, bleibt aber beherrschbar."
Einem Händler zufolge müssen sich nun aber erst einmal die Preise für Kreditausfallversicherungen (CDS) für europäische Banken normalisieren, die sich jüngst in Richtung des Niveaus der europäischen Schuldenkrise des Jahres 2013 bewegt hätten. Solange dieser Spiegel der Nervosität von Investoren sich nicht normalisiere, dürften die Aktienmärkte tendenziell unter Druck bleiben.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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DAX | 15'908.91 | -0.27% | |
TecDAX | 3'218.71 | -0.23% | |
Dow Jones | 33'042.78 | -0.15% | |
NASDAQ Comp. | 13'017.43 | 0.32% | |
NASDAQ 100 | 14'354.99 | 0.40% | |
SMI | 11'282.45 | -1.33% | |
SPI | 14'875.72 | -1.27% | |
NIKKEI 225 | 31'328.16 | 0.30% | |
Hang Seng | 18'595.78 | 0.24% | |
Shanghai Composite | 3'224.21 | 0.09% | |
SLI | 1'763.67 | -0.88% |
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