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Scammer 12.03.2020 20:07:00

Britische Finanzmarktaufsicht mit schweren Anschuldigungen gegen BitMEX

Britische Finanzmarktaufsicht mit schweren Anschuldigungen gegen BitMEX

Die britische Finanzmarktaufsicht hat ihre Bürger vor der Nutzung von BitMEX gewarnt und die Bitcoin-Derivate-Plattform in die Nähe von Betrügern gerückt.

• Britische Finanzaufsicht warnt Verbraucher
• BitMEX agiert ohne Genehmigung

London will den Kryptomarkt strenger regulieren und hat dazu am 10. Januar 2020 neue regulatorische Rahmenbedingungen erlassen. In diesem Zusammenhang hat die Financial Conduct Authority (FCA) den britischen Bürgern nun geraten, sich von BitMEX fernzuhalten, weil die international beliebte Börse über keine gültige Registrierung bei der FCA verfüge und ihre Finanzdienstleistungen somit ohne entsprechende Genehmigung anbiete.

Marktmanipulation?

Auf der Peer-to-Peer-Handelsplattform BitMEX können Marktteilnehmer Positionen gegeneinander auf Krypto-Futures und Swaps eingehen. Abgerechnet wird dabei ausschließlich in Bitcoin.

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BitMEX beteuert zwar regelmäßig, ehrlich zu sein. Jedoch bietet die Plattform beispielsweise eine bis zu 100-fache Hebelwirkung auf ihr Produkt Bitcoin Perpetual Swap an, wodurch selbst kleine Kursveränderungen beim Bitcoin einen Totalverlust zur Folge haben können. Solche Hebelmöglichkeiten führen bei der Plattform zudem zu riesigen Trading-Summen. BitMEX sieht sich daher dem Vorwurf ausgesetzt, direkt oder indirekt Marktmanipulationen zu erleichtern.

BitMEX und Scammer

Anfang März warnte nun auch die FCA die Öffentlichkeit davor, im Umgang mit BitMEX "besonders vorsichtig" zu sein, weil sie ihre Produkte anscheinend ohne hinreichende Genehmigung bei britischen Bürgern bewirbt: "Wir glauben, dass diese Firma ohne unsere Genehmigung Finanzdienstleistungen oder -produkte in Großbritannien angeboten hat", hieß es in einer Stellungnahme der Behörde.

Zwar wird BitMEX nicht direkt vorgeworfen, ihre Kunden zu betrügen, denn für auf ein strafrechtlich relevantes Verhalten gegen Kunden gibt es anscheinend keine Belege. Trotzdem rückt die von der Behörde genutzte Formulierung "Scammer" die beliebte Plattform durchaus in die Nähe von Betrügern.

Keine Konsequenzen

Die Warnung der FCA bleibt für BitMEX zunächst ohne unmittelbare Folgen und soll wohl eher dem Verbraucherschutz dienen. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass der Ruf der Bitcoin-Derivate-Plattform Schaden nimmt.

Redaktion finanzen.ch

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